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1,9 Prozent der Hunde im Kanton haben zugebissen

Von allen Hunden, die in Graubünden zu Hause sind, hat nur ein kleiner Prozentsatz im vergangenen Jahr zugebissen. Obwohl die Halteauflagen klein sind.

13.02.23 - 13:00 Uhr
Leben & Freizeit
Guter Schnitt: In Graubünden bellen mehr Hunde als beissen.
Guter Schnitt: In Graubünden bellen mehr Hunde als beissen.
Bild Freepik

von Mara Schlumpf und Carina Melcher

Fast 15’000 Hunde sind im Kanton Graubünden angemeldet. Genau genommen sind es 14’943. Bei einer solchen Anzahl Vierbeiner sind Konflikte vorprogrammiert – sollte man meinen. Denn im vergangenen Jahr kam es lediglich zu 287 Bissvorfällen. «Ein Drittel dieser Bisse sind Vorfälle zwischen zwei Hunden, die anderen zwei Drittel sind Vorfälle, bei denen ein Mensch von einem Hund gebissen wurde», präzisiert Giochen Bearth, Kantonstierarzt und Dienststellenleiter des Amts für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit.

Die Anzahl Vorfälle – besonders in Anbetracht der nicht vorhandenen Vorschriften zur Haltung von Listenhunden, ist tief. Zum Vergleich: Der Kanton Glarus hat strenge Gesetze zu den Listenhunden – und im vergangenen Jahr kam es bei 2,3 Prozent der gemeldeten Hunde zu einem Bissvorfall.

Der Hund hat zugebissen – was jetzt?

Kommt es zu einem Beissvorfall, gibt es zwei Wege, auf denen weiter etwas passiert, wie Bearth erklärt. «Es gibt den strafrechtlichen Bereich und den verwaltungsrechtlichen. Strafrechtlich können für den Hundehalter Kosten entstehen – etwa bei einem Strafbefehl.»

Was auf dem verwaltungsrechtlichen Weg passiert, ist hingegen verschieden, so Bearth: «Die Liste ist lang. Von einem Gespräch mit der Halterin oder einer Verwarnung bis hin zu Maulkorb- oder Leinenpflicht oder gar zu kontrollierter Haltung ist alles dabei.» Die Fälle werden immer individuell angeschaut und beurteilt. Und nur in ganz extremen, sehr seltenen Fällen könne es auch passieren, dass ein Hund einem Halter weggenommen werde. «Viel öfter ordnen wir eine Ausbildungspflicht für die Hundehalter an. Dort können individuell und punktuell Dinge mit dem Hund geübt werden», so Bearth.

Mara Schlumpf ist Redaktorin und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Ursprünglich kommt sie aus dem Aargau, hat ihr Herz aber vor einigen Jahren an Chur verschenkt. Mehr Infos

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