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Wann pflanze ich was, damit es wächst?

Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit ihr euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #sofunktionierts-Artikel. Heute zeigen wir euch, wie Gemüse im eigenen Garten gedeiht.

Jasmin
Schnider
29.04.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Ab in den Garten: Wer im Herbst das eigene Gemüse essen will, sollte jetzt mit der Saat beginnen.
Ab in den Garten: Wer im Herbst das eigene Gemüse essen will, sollte jetzt mit der Saat beginnen.
Bild Pixabay

Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten sind im Trend. Doch wann muss was gepflanzt werden, damit in einigen Monaten das hauseigene Gemüse auf dem Teller landen kann? Viele Gärtnerinnen und Gärtner richten sich dafür nach dem Mond, denn seine Kräfte sollen eine grössere Ernte ermöglichen.

Diverse Internetseiten weisen darauf hin, dass die Anziehungskraft des Mondes nicht nur die Gezeiten der Ozeane erzeugt, sondern auch das Pflanzenwachstum beeinflussen soll. So heisst es, dass ein zunehmender Mond Energie freisetzt und das Wachstum fördert. Seine grössten Kräfte entwickelt er somit bei Vollmond. Sobald der Mond wieder abnimmt, schwinden seine Kräfte. Arbeiten wie Säen, Pflanzen und Bäume schneiden werden deshalb in der Regel bei zunehmendem Mond erledigt. 

Einfluss des auf- oder absteigenden Mondes

Es gilt jedoch noch zu unterscheiden, ob der Mond auf- oder absteigend ist. Das ist nämlich nicht dasselbe, wie wenn der Mond zu- oder abnehmend ist. Das Auf- und Absteigen des Mondes ist vergleichbar mit dem der Sonne innerhalb eines Jahres. Damit der Mond einmal vollständig auf- und absteigen kann, dauert es jedoch nicht ein Jahr, sondern gut 27 Tage. Während er in unseren Breiten zuerst auf- und dann wieder absteigt, verläuft seine Bewegung in der südlichen Hemisphäre genau umgekehrt. Der auf- beziehungsweise absteigende Mond hängt also von seiner Position am Himmel ab.

Gemäss alter Überlieferung soll während des absteigenden Mondes alles gepflanzt werden, was nach oben strebt, wie beispielsweise Stangenbohnen. Ist der Mond aufsteigend, sollen hingegen Pflanzen angepflanzt werdend, die in die Tiefe gehen. Dazu zählen Kartoffeln, Knoblauch, Karotten, Zwiebeln und Randen.

Übrigens spielt der Mond häufig auch bei der Ernte eine Rolle. So heisst es, dass Obst und Gemüse saftiger ist, wenn es während des aufsteigenden Mondes geerntet wird. Auch sollen Schnittblumen länger halten. Andere Gartenarbeiten wie Aussäen, Holz schlagen oder Hecken schneiden, werden hingegen in der Regel besser während des absteigenden Mondes gemacht. 

Ab in die Praxis

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wann ist der Mond auf- beziehungsweise absteigend und was heisst das für die verschiedenen Pflanzen? Die Antwort findet ihr in sogenannten Aussaatkalendern im Internet, in einem Mondkalender in Buchform oder mithilfe von Apps.

Dort werden die Tage dann je nach Ausrichtung des Mondes in Wurzeltage, Blütentage, Blatttage und Fruchttage eingeteilt. Eine Übersicht darüber, wie die nächsten Wochen eingeteilt sind, findet ihr auch gleich hier:

Wurzeltage

Zu den Wurzelpflanzen gehören Pflanzen, die unter der Erde wachsen. Dazu zählen unter anderem Kartoffeln, Karotten, Rettich, Radieschen und auch Zwiebeln. Pflanzt man an den sogenannten Wurzeltagen solches Gemüse, soll es eine besonders gute Qualität haben.

An folgenden Tagen solltet ihr Wurzelpflanzen säen: 2., 3., 4., 11., 12., 13., 14., 20., 21., 29., 30. und 31. Mai, 8., 9., 10., 16., 17., 25., 26. und 27. Juni, 5., 6., 7., 8., 14., 15., 22., 23. und 24. Juli.

Blütentage

Blütenpflanzen sollten am besten an sogenannten Blütentagen gepflanzt werden. Diese sind gut für die Aussaat von Blüten. Zudem bleiben Blumen, wenn sie an Blütentagen geerntet werdend, länger frisch.

Die Blütentage fallen in den nächsten Wochen auf folgende Tage: 5., 6., 15., 22. und 23. Mai, 1., 2., 11., 18., 19., 28. und 29. Juni, 9., 16., 25., 26. und 27. Juli.

Blatttage

Wer guten Salat ernten will, sollte diesen an Blatttagen säen. Diese eignen sich für die Aussaat und Pflege von Blattpflanzen. Dazu zählen neben Salat auch Spinat und fast alle Kohlarten. Nur Brokkoli, der zu den Blütenpflanzen gehört, bildet eine Ausnahme. 

Ideale Voraussetzungen für Blattpflanzen sind in den nächsten Wochen:  28. und 29. April, 7., 8., 16., 17., 24., 25. und 26. Mai, 3., 4., 12., 13., 20., 21., 22. und 30. Juni und 1., 10., 11., 17., 18., 19. und 28. Juli.

Fruchttage

Nun bleiben noch die Fruchtpflanzen übrig. Das sind Pflanzen, die im Bereich des Samens fruchten, dazu zählen unter anderem Bohnen, Erbsen, Linsen, Kürbis und Tomaten. Der ideale Zeitpunkt, diese Pflanzen zu säen und zu ernten, ist an den Fruchttagen.

Die Fruchttage fallen in diesem Sommer auf die folgenden Daten: 30. April, 1., 9., 10., 18., 19., 27. und 28. Mai, 5., 6., 7., 14., 15., 23. und 24. Juni, 2., 3., 4., 12., 13., 20., 21., 29., 30. und 31. Juli.

Jasmin Schnider produziert als Redaktorin Beiträge und Interviews für Radio Südostschweiz. Sie kommt aus Obersaxen und ist seit August 2020 Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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