Von Gutenberg zum Gruppenchat
Wie die Technik die Kommunikation revolutioniert. Das Druckmuseum Stamparia Strada macht dies in einer Sonderausstellung erlebbar.
Wie die Technik die Kommunikation revolutioniert. Das Druckmuseum Stamparia Strada macht dies in einer Sonderausstellung erlebbar.
Watsapp, Instagram und E-Mails: Gängige Kommunikationsmittel, auf die wir in unserem Alltag angewiesen und heute nicht mehr wegzudenken sind. Und doch wissen wir, dass dieser Standard noch gar nicht so lange normal ist. Im frühen Mittelalter zum Beispiel wurde das Wissen weitergeben, indem man mit Gänsekiel die Bücher aus den Klöstern kopiert hatte. Für eine ganze Bibel hatte damals ein Mönch gut ein bis drei Jahre lang.
Um das Jahr 1450 machte Johannes Gutenberg dann die bahnbrechende Erfindung: den Buchdruck. Und erst im Jahr 1990 haben die Menschen damit begonnen, mithilfe der Digitalisierung und Elektronik zu kommunizieren.
Vom Mönch zum IT-Spezialisten
Diese Entwicklung macht das Druckmuseum Stamparia Strada in einer diesjährigen Sonderausstellung erlebbar. Mit verschiedenen interaktiven Angeboten können die Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Kommunikationsmittel von früher testen. So kann man vor Ort zum Beispiel mit dem Gänsekiel schreiben. Auch die Erfindungen von Gutenberg werden erklärt; die Gäste können selber setzen und drucken. Und eine Voice-to-print-Installation blickt in die Zukunft und steht Neugierigen offen.
Verschiedene Vorführungen durch Spezialisten ergänzen die Ausstellung. An mehreren Samstagen werden sie ab dem Sommer vor Ort ihre Spezialitäten vorführen. So kann Papierschöpfen genau verfolgt und einem Setzer beim Hand- und Maschinensatz über die Schulter geschaut werden.
Zurück ins Mittelalter
Die Sonderausstellung ist zudem Teil des Projekts Mittelalterland und Mittelalterspiel, an welchem sich mehrere Bündner Museen beteiligen. Diese Museen bringen in diesem Jahr durch verschiedene Spiele das Mittelalter in die heutige Zeit zurück. Alle Spiele sind auf die entsprechenden Museumsschwerpunkte ausgerichtet. Wer für die Stamparia Strada mitspielen möchte, kann sich mit einem Bewerbungsschreiben bei dem Museum melden. Dabei ist Kreativität verlangt. Die besten Bewerbungen werden Ende Saison prämiert. (red)
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