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Von Davos geht es weiter nach Flims

Nach neun Jahren in der katholischen Pfarrei Davos zieht Vikar Pius Betschart weiter, um seine erste Pfarrstelle zu übernehmen. Im Interview erklärt er, welche Ereignisse ihm bleiben werden.

Pascal
Spalinger
06.07.22 - 12:00 Uhr
Leben & Freizeit
Pius Betschart wird Davos in Richtung Flims verlassen.
Pius Betschart wird Davos in Richtung Flims verlassen.
Pascal Spalinger

DZ: Pius Betschart, Sie haben nun neun Jahre in der katholischen Pfarrei Davos verbracht. Wie würden Sie Ihre Zeit dort zusammenfassen?

Pius Betschart: Es war eine schöne, sehr abwechslungsreiche und lehrreiche Zeit. Und vor allem war sie auch sehr spannend. Es handelte sich ja um meine erste Arbeitsstelle nach dem Theologie-Studium, ich wechselte also von der Theorie direkt in die Praxis.

Welche Person und welcher Anlass wird Ihnen definitiv in Erinnerung bleiben?

Sicher in Erinnerung bleiben wird mir das Kernteam der Pfarrei Davos, das immer sehr gut harmonierte: Dekan Pfarrer Kurt Susak – dem ich besonders dankbar bin – die Messmerinnen Ida und Sandra oder beispielsweise Michael Segessenmann, unser Sekretär. Lebhaft in Erinnerung bleiben mir sicher die Glockenweihe im letzten Jahr, meine Primizfeier oder die Feierlich­keiten zum Herz-Jesu-Jahr 2015. Schön waren aber auch all die wiederkehrenden Anlässe wie etwa der Tag der Völker, die Pfarreilager oder die verschiedenen Romreisen.

Sie sind länger in Davos geblieben als üblich. Aus welchen Gründen?

Das hat sich einfach so ergeben. Ich konnte das gesamte Segment der katholischen Kirche Davos kennenlernen, und es hat mir hier immer gut gefallen. Warum also wechseln? Der Wechselgedanke kam vor ungefähr einem Jahr auf, und im Januar dieses Jahres reifte er, bis er nun zur Realität wird: Ich werde per November in die katholische Gemeinde Flims wechseln.

Welche Begegnungen haben Sie am meisten geprägt?

Ich durfte Begegnungen mit vielen spannenden Personen erleben und wurde mit jeder Lebensfacette konfrontiert: Freude, Leid oder diverse andere Lebensherausforderungen. Dies ist absolut bereichernd. Die Arbeit und Begegnung mit den verschiedensten Menschen sowie die Begleitung im Glauben und den Sakramenten gehören zum Schönsten am Pfarrer-Sein.

Sie haben unter anderem auch die Projekte «Caritas» und «Tischlein deck dich» geleitet. Wie wichtig war es für Sie, Einblick in diese Organisationen zu erhalten?

Beides waren und sind sehr interessante Aufgaben. Als ich den Job vor einigen Jahren übernahm, wurden zunächst eine verantwortliche Person sowie ein neuer Standort gesucht. «Tischlein deck dich» dislozierte dann in die Räumlichkeiten der katholischen Pfarrei, und ich übernahm die Leitung, war auch organisatorisch tätig. In den erwähnten Funktionen bin ich am Puls des Lebens, das halt auch schwierig sein kann. Das Ganze würde aber ohne ein homogenes Team im Rücken nicht funktionieren.

Wie schwierig war es für Sie, sich die einzelnen Schicksale nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen?

Wir besuchten Menschen und begleiteten sie durch ihr Leben. Manche Schicksale gingen mir tatsächlich sehr nahe, neben dem Mitgefühl musste ich aber professionell sein, um den Menschen weiterhin unterstützend zur Seite zu stehen. Dies musste ich aber natürlich zu Beginn auch lernen.

Wie geht es für Sie nun weiter?

Am 3. Juli feierten wir meinen eindrücklichen Abschluss-Gottesdienst und das Patronatsfest der Herz Jesu Kirche, und bis Ende Juli werde ich noch in Davos weilen. Ab November werde ich dann als Pfarrer in Flims aktiv sein.

Inwiefern werden Sie mit Davos und der hiesigen katholischen Pfarrei verbunden bleiben?

Im Laufe der Jahre haben sich in Davos viele gute Freundschaften entwickelt, die ich mit Sicherheit weiter pflegen werde. Und ich werde sicher auch das eine oder andere Mal nach Davos kommen und meine alte Wirkungsstätte und Pfarrei besuchen.

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