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Und plötzlich fährt die RhB in Deutschland

Die Deutsche Partei SPD blamiert sich mit einem Werbefoto für das 9-Euro-Ticket. Grund dafür: Das Bild zeigt einen Zug der Rhätischen Bahn (RhB). Diese nimmts mit Humor.

Kristina
Schmid
02.06.22 - 13:46 Uhr
Leben & Freizeit
Lustiges Plakat: Die deutsche Partei SPD wirbt für das 9-Euro-Ticket mit einem Bündner Zug.
Lustiges Plakat: Die deutsche Partei SPD wirbt für das 9-Euro-Ticket mit einem Bündner Zug.
Screenshot

Neun Euro. So viel kostet seit Mittwoch das Zugticket in Deutschland, um anschliessend einen Monat durchs ganze Land reisen zu können. Das Ticket ist allerdings nur in Regionalbahnen gültig – deutschen Regionalbahnen, versteht sich. Doch Letzteres könnte die SPD kurzerhand vergessen haben. Am Mittwoch rührte die deutsche Kanzlerpartei die Werbetrommel für das neue Sparticket. Und bebilderte das Plakat passend zur Parteifarbe mit einem roten Zug: Einem Zug der Rhätischen Bahn (RhB).

Die Nutzerinnen und Nutzer der sozialen Plattform amüsierten sich köstlich über den Patzer der Partei. Viele machten die SPD darauf aufmerksam, dass es sich bei dem abgebildeten Zug um einen Schweizer Zug handle, dass es thematisch nicht wirklich passe, einen Bündner Zug zu zeigen – und dass es in Deutschland tatsächlich auch rote Züge gebe, en masse. Der Parteivorstand antwortete umgehend, räumte den Fehler allerdings nicht ein. «Da kennt sich jemand aus, gutes Auge. Wir haben ein Symbolfoto verwendet und hoffen, es lenkt nicht von der guten Nachricht ab.»

RhB nimmts mit Humor

Ein Symbolfoto, also. «Auf Sylt wird man uns voraussichtlich nicht sehen *Augenzwinkern*. Aber eine Fahrt im Bernina-Express durch die Schweizer Alpen ist auch schön», schrieb die RhB auf ihrem offiziellen Twitter-Kanal zum Foto der SPD. Die Antwort der RhB erhielt von den Nutzerinnen und Nutzern der sozialen Plattform fast so viele Likes wie der ursprüngliche Post der SPD.

Auf die lustig gemeinte Frage, ob Deutsche mit dem 9-Euro-Ticket also auch bei der RhB mitfahren könnten, antwortete diese: «Erst wenn wir eine Direktverbindung nach Sylt anbieten könnten…*Augenzwinkern*» – und bezeichnete den anschliessenden Vorschlag einer Direktverbindung von Grüsch nach Sylt als toll.

Kristina Schmid berichtet über aktuelle Geschehnisse im Kanton und erzählt mit Herzblut die bewegenden Geschichten von Menschen in Graubünden. Sie hat Journalismus am MAZ studiert und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Rheintal, worüber sie in ihrem Blog «Breistift» schreibt. Mehr Infos

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