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Tüftlerinnen und Tüftler finden Zwischenunterschlupf

Das Tüftellabor Chur hat seinen alten Ort verlassen, noch bevor der neue bereit ist. Für die Zwischenzeit stellt die Fachhochschule Graubünden einen Raum für Tüftlerinnen und Tüftler zur Verfügung.

Nicole
Nett
03.03.22 - 10:00 Uhr
Aus dem Leben
Offene Werkstatt für Tüfteleien: Dank einer Zwischenlösung mit der FH Graubünden kann weiter experimentiert werden.
Offene Werkstatt für Tüfteleien: Dank einer Zwischenlösung mit der FH Graubünden kann weiter experimentiert werden.
Symbolbild Pixabay

Die Fachhochschule Graubünden (FHGR) ermöglicht es dem Tüftellabor Chur, temporär einen ihrer Räume zu nutzen und so den Laborbetrieb fortzuführen. Das heisst es in einem Schreiben der FHGR. Als offene Werkstatt biete das vorübergehende Labor allen «Macherinnen» und «Machern» Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Projekte. «Auch wenn wir vor allem für Elektronik und Informatik ausgerüstet sind, nehmen wir jede Herausforderung an, und jedes Handwerk ist bei uns willkommen», bekräftigt Loris Niethammer, Gymnasiast und Initiant des Tüftellabors. Er hätte vor einem Jahr nie gedacht, dass es heute das Tüftellabor immer noch gibt. Niethammer freut sich, dass er der jungen Bevölkerung eine offene Werkstatt in Chur bieten kann: «Es ist aber nicht nur der Raum der FHGR, der für uns sehr wertvoll ist, sondern auch die fachliche Schnittmenge mit der Hochschule bietet uns einen grossen Mehrwert.»

«Es ist nicht nur der Raum der FHGR, der für uns sehr wertvoll ist, sondern auch die fachliche Schnittmenge mit der Hochschule bietet uns einen grossen Mehrwert.»

Loris Niethammer, Initiant Tüftellabor

Zusammen macht es mehr Spass

Ein weiteres Teammitglied des Tüftellabors ist Jonas Weber. Er studiert Photonics und musste für das Studium seine private Werkstatt zurücklassen. Er ist froh, dass er sich nun mit anderen Tüftlerinnen und Tüftlern austauschen kann. «Wir schätzen uns glücklich, dass wir das Tüftellabor auch nach der Pilotphase weiterführen können.» Mit seinen neu erlernten Elektronik- und Informatikkenntnissen könne er den Tüftlern hervorragend zur Seite stehen. «Zu Hause tüfteln und basteln ist schön, richtig interessant wird es aber erst, wenn man in der Gruppe Erfahrungen, Meinungen und Tipps austauschen kann. Dafür ist das Tüftellabor Chur da», beschreibt Mathias Hermann, ein weiteres Gründungsmitglied, den Mehrwert des Labors. 

Win-Win-Situation

FHGR-Professor Gion-Pol Catregn zeigt sich ebenfalls erfreut über das temporäre Zuhause: «Wie hätte ich mir in meinen jungen Jahren so einen Ort gewünscht, wo Gleichgesinnte basteln, diskutieren und eigene Ideen weiterentwickeln können.» Zudem könnte das Zwischenlabor Potenzial für künftige Studentinnen und Studenten haben. So bestünden viele Überschneidungen mit den technischen Studiengängen Photonics, mobile Robotics sowie Computational and Data Science der Bündner Fachhochschule. So seien die im Tüftellabor erworbenen Fähigkeiten für ein solches Studium sehr wertvoll. Entsprechend sieht Catregn die Beherbergung des Labors auch als Chance für die FH Graubünden: «Die Macherinnen und Macher von heute sind vielleicht unsere Studierenden von morgen.» (nen)

Das Tüftellabor ist jeweils jeden ersten Samstagnachmittag des Monats sowie am Donnerstagabend geöffnet. 

Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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