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Parsennhütte wieder im Lot?

Die 119. Generalversammlung vom letzten Freitag im Hotel Grischa brachte mit Christian «Hitsch» Flury nicht nur ein prominentes neues Vorstandsmitglied, sondern auch jede Menge zumindest verhalten positiver Meldungen.

Pascal
Spalinger
01.11.22 - 16:27 Uhr
Leben & Freizeit
Claudia Paolella-Rageth (l.) verabschiedet Maria und Urs Schmidt.
Claudia Paolella-Rageth (l.) verabschiedet Maria und Urs Schmidt.
ps

Die wichtigsten Infos wurden aber sicher in Sachen Parsennhütte geliefert. Zunächst einmal konnte der Vorstand den zahlreich Anwesenden von einer ausgezeichneten Saison berichten, die dem Ski Club Davos mit rund 400 000 Franken den höchsten Pachtzinsertrag seit mehr als einem Jahrzehnt einbrachte – wobei die neue Schneebar auf Anhieb sehr erfolgreich war. Dies trotz Herausforderungen im Personalbereich. Man sei sich aber auch im Klaren, dass punktuelle Investitionen unvermeidbar seien, um die Infrastruktur der Parsennhütte in Schuss zu halten. Zudem wurden Maria und Urs Schmidt verabschiedet, die nach 25-jähriger Tätigkeit die Hütte in neue Hände geben: Nachfolger wird der erfahrene Gastronom Simon Brogle, wobei das scheidende Pächterpaar im nächsten Winter noch helfend zur Seite stehen wird.

Übernimmt eine AG?

Trotz der hervorragenden Saison arbeitete die im letzten Jahr eingesetzte Taskforce weiter. Sie soll aufgleisen, wie es mit der Parsennhütte weitergehen soll. Eine externe Analyse hat ergeben, dass die Parsennhütte an und für sich gesund, jedoch die Struktur nicht ideal sei, hiess es seitens des Vorstands: «Wir sind ein Sportclub, keine Gastronomen». Deshalb laufen hinter den Kulissen Bestrebungen, eine Entflechtung herbeizuführen. Eine mögliche Idee: Der Ski Club behält den Boden, auf dem die Parsennhütte steht, und gibt die Lokalität im Baurecht beispielsweise an eine AG ab. Dafür würde man Baurechtszins erhalten. Die AG ihrerseits würde als Eigentümerin die Parsennhütte führen und die Hypothekarschulden übernehmen. Die Vorteile einer solchen Lösung: Der Verein erhält regelmässige Zinseinnahmen, hat aber mit dem Betrieb der Hütte nichts mehr zu tun. Zudem wäre die Planungssicherheit höher, und man könne sich auf die Kernkompetenz des Ski Clubs Davos – den Schneesport – konzentrieren. Noch ist aber nichts entschieden, und die Verantwortlicher sind weiterhin in Gesprächen mit den verschiedenen Parteien. Geht ­alles wie gewünscht voran, hätten am Schluss die Mitglieder an einer GV oder ausserordentlichen GV das letzte Wort.

Erfolgreich auf allen Ebenen

Der Ski Club Davos war im letzten Vereinsjahr überhaupt sehr erfolgreich unterwegs. Man konnte wieder diverse Veranstaltungen durchführen, und Präsidentin Claudia Paolella-Rageth konnte von einer guten Saison berichten. In die gleiche Kerbe hieb Ambrosi Hoffmann, Chef alpin, in seinem Jahresbericht. Für die Kinder und Jugendlichen sei in erster Linie wichtig gewesen, dass man alles habe durchführen können. Zudem lobte er die gute Zusammenarbeit der Ski Clubs Davos und Rinerhorn, was die Renngruppe betreffe. Weiter habe die Ausgliederung des Regionalen Leistungszentrums eine enorme Erleichterung gebracht. Nicht ganz so rosig sah es bei den Nordischen aus: Zwar konnte man in der JO 130 Kinder betreuen, der Betrieb der Renngruppe musste aber von einer Eltern-Steuerungsgruppe aufrecht erhalten werden. Für die zurückgetretene Sandra Wagenführ konnten Nadja und Gion-Andrea Bundi als Verantwortliche für JO und Renngruppe gewonnen werden. Sie werden weiterhin von der Steuerungsgruppe unterstützt.

Riccarda Berg und Daniel Rathgeb gaben die Führung der Zürcher Sektion weiter.
Riccarda Berg und Daniel Rathgeb gaben die Führung der Zürcher Sektion weiter.
ps

Prominente Verstärkung

Im Vorstand gab es zwei Änderungen: Britta Meisser wurde nach 14-Jahren ­Vorstandstätigkeit verabschiedet. Dafür konnte das vakante Ressort Nordisch sehr prominent besetzt werden: Christian «Hitsch» Flury wird dieses Amt inskünftig innehaben und mit seiner riesigen Erfahrung mit Sicherheit zu einer vielversprechenden Entwicklung des Langlauf-Sektors beitragen. Die restlichen Vorstandsmitglieder Claudia Paolella-Regeth (Präsidentin), Martin Bettinaglio (Kassier), Ambrosi Hoffmann (Alpin) und Jöri Mattli (Aktuar) wurden mit grossem Applaus in ihren Ämtern ­bestätigt. Ebenso wurden sämtliche Geschäfte genehmigt, auch der durchaus erfreuliche Finanzbericht. Denn Bettinaglio konnte einen kleinen Gewinnvermelden, und man konnte einigeAbschreibungen und Rückstellungen ­tätigen.

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