Junge Menschen setzen sich für die rätoromanische Sprache ein
Anlässlich der «Emna rumantscha» reisen nächste Woche Schülerinnen und Schüler aus Savognin und Scuol nach Bern ins Bundeshaus, um sich für die rätoromanische Sprache starkzumachen.
Anlässlich der «Emna rumantscha» reisen nächste Woche Schülerinnen und Schüler aus Savognin und Scuol nach Bern ins Bundeshaus, um sich für die rätoromanische Sprache starkzumachen.

Unter dem Motto «Rumantsch: in ferm toc Svizra», also ein «starkes Stück Schweiz», startet nächste Woche die zweite Ausgabe der «Emna rumantscha». Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten hat im vergangenen Jahr die erste internationale Woche der rätoromanischen Sprache lanciert. Nun bildet sie jeweils im Monat Februar einen Fixpunkt im Kalender, wie es in einer Mitteilung des Kantons Graubünden heisst. Ziel der jährlichen Veranstaltung ist es, auf die Situation der vierten Landessprache hinzuweisen und die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für den nationalen Zusammenhalt zu unterstreichen.
Ziel der jährlichen Veranstaltung ist es, auf die Situation der vierten Landessprache hinzuweisen und die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für den nationalen Zusammenhalt zu unterstreichen.
Von Graubünden in die ganze Welt
In diesem Jahr wird die internationale Woche der rätoromanischen Sprache von Schülerinnen und Schülern aus Savognin und Scuol umgesetzt. Junge Menschen stehen also als Botschafter der romanischen Sprache und Kultur im Zentrum der zweiten «Emna Rumantscha», wie es weiter heisst. Im Bundeshaus treffen sie auf den Bundespräsidenten Ignazio Cassis und den Bündner Regierungsrat Jon Domenic Parolini. Ein übergeordnetes Ziel ist es, gemeinsam die «Emna rumantscha» in die Welt hinauszutragen und das Zepter für den weiteren Wochenverlauf an Schweizer Vertretungen im Ausland weiter zu geben, die sich ebenfalls der rätoromanischen Sprache und Kultur widmen. (nen)
Eine von vier Landessprachen
Symbolisches Datum für die «Emna Rumantscha» bildet der 20. Februar: Am 20. Februar 1938 wurde die rätoromanische Sprache per Volksabstimmung offiziell als vierte Landessprache – gleichberechtigt mit Deutsch, Französisch und Italienisch – anerkannt. Dass Rätoromanisch nur von 0,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung gesprochen wird, sei dabei nicht von Bedeutung. Für die Landessprachen der Schweiz gelte keine Rangordnung. (nen)