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Graubünden setzt sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein

Der Verein United Against Waste bietet mit dem Projekt «Food Save Graubünden» diverse Ansätze und Methoden zur Reduktion von Lebensmittelabfällen. Der Kanton beteiligt sich finanziell am Projekt.

Südostschweiz
21.03.23 - 09:58 Uhr
Leben & Freizeit
Ressourceneffizienz: Ziel des Projekts «Food Save Graubünden» ist es, dass weniger Lebensmittel aus der Bündner Gastronomie im Kehricht landen. 
Ressourceneffizienz: Ziel des Projekts «Food Save Graubünden» ist es, dass weniger Lebensmittel aus der Bündner Gastronomie im Kehricht landen. 
Bild Envato

Hergestellte, nicht konsumierte Lebensmittel führen zu mehr Abfall, mehr Kohlenstoffdioxid-Emissionen, Biodiversitätsverlust sowie Land- und Wasserverbrauch. Gemäss Angaben des Bundesamts für Umwelt (Bafu) werden circa 14 Prozent der Umweltbelastung von vermeidbaren Lebensmittelverlusten in der Schweiz durch die Gastronomie verursacht. Aus diesem Grund hat der Verein United Against Waste (UAW) das Projekt «Food Save Graubünden» ins Leben gerufen. Es soll laut einer Medienmitteilung diverse Ansätze und Methoden bieten, um Lebensmittelabfälle möglichst einfach zu reduzieren und langfristig tief zu halten.

Von Food Waste zu Food Save

Alle beteiligten Gastronomiebetriebe nehmen zum Start an einem Coaching teil, messen ihren Lebensmittelabfall und haben die Möglichkeit, sich mit anderen teilnehmenden Betrieben auszutauschen. Nach der Analyse zeigt ein Massnahmenplan auf, wie Abfälle und damit Kosten eingespart werden können, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Die Erfahrung von UAW würde zeigen, dass im Schnitt 35 Prozent der Lebensmittelabfälle auf einfache Weise nachhaltig reduziert werden können.

Das Projekt «Food Save Graubünden» umfasst pro Betrieb insgesamt zwei Messungen innerhalb eines Jahres. Das Vorgehen basiert auf den Methoden des Umweltmanagements mit gezielten Massnahmen bestehend aus Analyse, Messung und kontinuierlicher Verbesserung. Das Hotel Carlton in St. Moritz und das Kantonsspital Graubünden gehören zu den Betrieben, die sich bereits mit UAW gegen Lebensmittelverschwendung engagieren. 

Finanzielle Unterstützung

Mit einer Grundfinanzierung bietet das Amt für Natur und Umwelt 20 Betrieben die Möglichkeit, zu einem Selbstkostenbeitrag am Projekt teilzunehmen. Das Angebot richtet sich gemäss Mitteilung an die Individual- sowie Gemeinschaftsgastronomie, Hotels, Alters- und Pflegezentren, Sozialeinrichtungen oder Spitäler. Anmeldeschluss ist der 31. Mai.

Die Unterstützung des Projekts ist eine Massnahme aus der im letzten Jahr überarbeiteten Abfallplanung des Kantons. Diese setzt sich unter anderem zum Ziel, die Vermeidung von Abfällen mit den geeigneten Massnahmen wie die Sensibilisierung und Information der Bevölkerung und Unternehmen zu fördern. Im Rahmen der Agenda 2030 hat sich die Schweiz dazu verpflichtet, Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren. (red)

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