×

Durch die Baumkronen auf der «Senda dil Dragun»

Sobald die ersten Schneeflocken in Graubünden gefallen sind, wird Laax jeweils zur Freestyle-Hochburg. Seit dem vergangenen Jahr gibt es dort aber noch eine andere Attraktion, den Baumwipfelpfad.

03.02.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
1,56 Kilometer lang ist der Baumwipfelpfad in Laax.
1,56 Kilometer lang ist der Baumwipfelpfad in Laax.
Bild Philomena Koch

«Senda dil Dragun» oder auf Deutsch «Der Weg des Drachens» ist der längste Baumwipfelpfad der Welt. Seit dem Juli 2021 verbindet er die beiden Ortsteile Laax Murschetg und Laax Dorf und ist ganze 1,56 Kilometer lang. Auf dem Pfad soll der Bündner Wald auf Augenhöhe kennengelernt und erlebt werden.

Ganz in Weiss: Der Baumwipfelpfad hat im Sommer und Winter geöffnet.
Ganz in Weiss: Der Baumwipfelpfad hat im Sommer und Winter geöffnet.
Bild Philomena Koch

Verschneiter Zauberwald

Der Baumwipfelpfad kann entweder von der Seite Laax Dorf oder seitens Laax Murschetg gestartet werden. Beide Orte sind einfach mit dem Postauto oder mit dem Auto erreichbar, und es stehen einige Parkplätze zur Verfügung. Mit vielen Treppenstufen oder einem eingebauten Lift gelangt man zu den Baumwipfeln des Laaxer Waldes hoch. Auf einem geschlängelten Weg wird man durch die Bäume geführt und fühlt sich wie in einer eigenen Welt. Die verschneite Landschaft und gepuderten Äste unterstreichen dieses Gefühl. Immer wieder kommt man an Sitzgelegenheiten vorbei, wo man die Aussicht auf die Berge und das Laaxer Dorf geniessen kann.

Informationsreich: Auf dem Weg erhält man nützliches Wissen über Flora und Fauna.
Informationsreich: Auf dem Weg erhält man nützliches Wissen über Flora und Fauna.
Bild Philomena Koch

An verschiedenen Stationen geben Informationstafeln Auskunft über die Flora und Fauna und lehren so einiges über die verschiedenen Baum- und Waldarten. Und wenn es nicht zu viele Leute hat und man ganz ruhig ist, erhascht man durch die Bäume einen Blick auf scheue Rehe, Eichhörnchen oder Vögel. Bei der Station Murschetg können die kleinen Gäste den Abstieg mit einer 73 Meter langen Rutschbahn in Angriff nehmen.

Zu Fuss, per Lift oder auf der Rutschbahn kommt man zurück auf den Boden.
Zu Fuss, per Lift oder auf der Rutschbahn kommt man zurück auf den Boden.
Bild Philomena Koch

Das müsst ihr sonst noch wissen

In der Wintersaison ist der Baumwipfelpfad jeweils von November bis April von 11 bis 15.30 Uhr geöffnet, dies auch bei schlechtem Wetter. Nur bei Hagel, Sturm oder Eis ist er geschlossen. Auf der Live-Seite seht ihr immer die aktuellen Verhältnisse.

Der Preis für ein Erwachsenen-Ticket ist zwar stolz, lohnt sich aber für dieses Erlebnis. Hier findet ihr mehr Informationen zu den Preisen. Wer noch mehr über die Landschaft und Region erfahren möchte, kann nicht nur in der realen Welt durch die Baumkronen spazieren. Mit einem digitalen Erlebnis, von einer AR-Figur geführt, erhält man auf dem Pfad zusätzliches Wissen über die Entstehung der Ruinaulta, den Flimser Bergsturz und das Tier- und Pflanzenleben.

Auf dem Weg kommt man immer wieder an Aussichtspunkten vorbei.
Auf dem Weg kommt man immer wieder an Aussichtspunkten vorbei.
Bild Philomena

Verhaltensregeln

Für die Natur und Tiere im Wald gibt es einige wichtige Regeln zu beachten:

  • Hunde und alle anderen Tiere dürfen leider nicht auf den Pfad, ausser es handelt sich um einen Assistenz- oder Blindenhund.
  • Offenes Feuer ist auf dem Pfad verboten.
  • Das Befahren ist nur mit Kinderwagen oder Rollstuhl erlaubt.
  • Du solltest ruhig sein, damit die Tiere im Wald nicht durch Lärm gestört werden.
  • Das Picknicken auf dem Pfad ist nicht erlaubt. Dafür gibt es rund um den Baumwipfelpfad unzählige «Bänkli» und Feuerstellen. (kop)

Noch mehr Freizeittipps findet ihr in unserer neuen Rubrik «wuchanendlich». Hier kostenlos den Newsletter abonnieren und schon bekommt ihr «wuchanendlich» regelmässig zu lesen. Viel Spass!

Philomena Koch ist freie Mitarbeiterin bei der «Südostschweiz» und schreibt für «suedostschweiz.ch». Sie studiert aktuell im sechsten Semester Multimedia Production an der Fachhochschule Graubünden und schliesst im September 2022 ihr Bachelorstudium ab. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Leben & Freizeit MEHR