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Die Zeit ist Einstellungssache

Am Wochenende stellen wir die Uhr wieder auf Sommerzeit um. Warum eigentlich? Und hat das einen Zusammenhang mit den Schaltjahren?

25.03.22 - 17:00 Uhr
Leben & Freizeit
Bild Pixabay

Die nächste Zeitumstellung findet in der Nacht vom 27. auf den 28. März statt. Um 2 Uhr morgens verlieren wir eine Stunde. Im Oktober bekommen wir die Stunde dann aber wieder zurück, wenn wir wieder auf Winterzeit umstellen. Jetzt freuen wir uns aber erst mal auf die Sommerzeit.

Der Mini-Jetlag

Unsere Computer und Handys machen die Zeitumstellung in aller Regel automatisch. Armbanduhren, Wecker und Backofenuhren müssen wir aber teilweise noch selbst umstellen. Praktisch, dass die Umstellung auf das Wochenende fällt. So haben wir am Sonntag noch Zeit, uns an die neuen Zeiten zu gewöhnen.

Die Umstellung hat Einfluss auf unseren Körper. Bei einigen mehr, bei anderen weniger. Studien berichten von verstärkt auftretenden gesundheitlichen Problemen bei etwa einem Fünftel der Bevölkerung. Die Stunde, die wir gewinnen oder verlieren bringt unseren Biorhythmus durcheinander. Um den Mini-Jetlag wieder auszugleichen, braucht unser Körper Energie. Um sich auf die Umstellung vorzubereiten, kann man in der Woche davor, den Wecker jeden Tag etwas früher klingeln lassen, um am Sonntag schon in der neuen Zeit angekommen zu sein.  Gleichzeitig kann man etwas früher ins Bett gehen.

Sommerzeit zum Energiesparen

Die Zeitumstellung von Sommer und Winterzeit wurde während des Ersten Weltkrieges eingeführt. Mit der Umstellung auf die Sommerzeit sollte das Tageslicht besser genutzt werden. Ohne Zeitumstellung würde es im Sommer bereits hell, wenn der Grossteil der Bevölkerung noch schläft. Dafür würde es am Abend dunkel, wenn viele Menschen noch aktiv sind. Mit der Umstellung lässt sich also Energie sparen, weil man weniger Stunden der aktiven Zeit mit künstlichem Licht erhellen musste, wurde damals argumentiert. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Sommerzeitregelung abgeschafft und Anfang der 1980er wieder eingeführt. Die Schweiz schloss sich 1981 an, um nicht zur Zeitinsel innerhalb Europas zu werden.

Und was hat das Ganze mit den Schaltjahren zu tun?

Einziger Zusammenhang ist die Tatsache, dass wir Zeit und Datum daran orientieren, wie sich die Erde im Weltall und in ihrem Bezug zur Sonne als Taktgeber für Jahreszeiten, Tag und Nacht bewegt. Wir teilen unseren Tag in 24 Stunden auf, der ungefähren Zeit, die die Erde braucht, um sich um die eigene Achse zu drehen. Die Erde wiederum braucht nicht genau 365 Tage, um einmal um die Sonne zu wandern, sondern 5 Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden, was ungefähr einem viertel Tag entspricht. Wir müssen also alle vier Jahre unseren Kalender wieder anpassen, um der Sonne nicht hinterherzuhinken. Dies passiert in Schaltjahren, die 366 statt der üblichen 365 Tage haben.

David Eichler arbeitet als redaktioneller Mitarbeiter bei der gemeinsamen Redaktion von Online/Zeitung. Er ist in Laax aufgewachsen, hat in Winterthur Journalismus und Organisationskommunikation studiert, und lebt in Haldenstein. Seit 2019 schreibt er für «suedostschweiz.ch.» Mehr Infos

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