Die Überwachung der unsichtbaren Rückkehrer
Wo sich Fischotter und Biber im Unterengadin aufhalten, wird von der Wildhut sorgfältig beobachtet – obschon sie die Otter nie sieht. Jedenfalls nicht in natura.
Wo sich Fischotter und Biber im Unterengadin aufhalten, wird von der Wildhut sorgfältig beobachtet – obschon sie die Otter nie sieht. Jedenfalls nicht in natura.
Ungemütlich. Unter der wenig wirtlichen Brücke bei Samedan kann man nicht aufrecht stehen, dafür ist sie zu tief. Bloss Schotter und ein paar Steine bedecken den Boden. Keine Vegetation. Klar und kalt fliesst der Inn vorbei und über unseren Köpfen rollt der Verkehr. «Ungemütlich», denkt der Mensch. «Ideal für den Fischotter», sagt Thomas Wehrli. Er ist Wildhüter im Oberengadin und kontrolliert regelmässig den Uferstreifen unter der Brücke. «Hier», Wehrli weist jetzt auf ein dunkles Häufchen auf einem Steinbrocken, «das ist Fischotterkot.»