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Das Spiel mit den selber gebastelten Drachen

«Glarner Nachrichten»-Fotograf Sasi Subramaniam hat unbegleitete minderjährige Asylsuchende aus Afghanistan und Somalia beim Drachen-steigen-lassen auf dem Flugplatz in Mollis begleitet.

Sasi
Subramaniam
06.11.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Am Mittag an Allerheiligen hat mir eine Asylbetreuerin eine Nachricht geschickt. Darin hiess es: «Hallo Sasi, wenn du allenfalls auf der Suche nach guten Schnappschüssen bist, lohnt es sich, heute nach 13 Uhr zum Flugplatz in Mollis zu kommen. Baber Malik, ein Asylbetreuer, hat mit Jugend­lichen aus Afghanistan Drachen gebastelt, welche sie heute steigen lassen. Wenn der Wind stimmt, gibt das sicher ein farbenfrohes Bild.»

Ich freute mich sehr über diese Nachricht und sagte sofort zu, da ich ans Drachen-steigen-lassen schöne Kindheitserinnerungen habe wie viele andere auch. Vor allem in Afghanistan hat dieses Spiel eine grosse Tradition.

Als ich um 13 Uhr auf dem Flugplatz Mollis ankam, erspähte ich die Drachen sofort, die über den Glarner Bergen zu schweben schienen. Gesteuert wurden sie von fröhlichen minderjährigen Jugendlichen aus Afghanistan und Somalia.

Die Drachen bastelten die Jugend­lichen am letzten Sonntag in einem Asylheim in Niederurnen selber. Rund vier Stunden arbeiteten sie daran. Das Drachen-steigen-lassen hat ihnen grossen Spass bereitet und sie freuen sich bereits jetzt auf weitere Herbst- und spätere Frühlingswinde im Glarnerland.

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