Bei Bilten soll eine neue Badi gebaut werden
Baden ist im Hirschlensee nahe Bilten verboten. Dennoch zieht es die Leute jeden Sommer zum Schwimmen dorthin. Die Gemeinde Reichenburg, zu welcher der See gehört, will nun eine offizielle Badi ermöglichen.
Baden ist im Hirschlensee nahe Bilten verboten. Dennoch zieht es die Leute jeden Sommer zum Schwimmen dorthin. Die Gemeinde Reichenburg, zu welcher der See gehört, will nun eine offizielle Badi ermöglichen.

von Franziska Kohler
Der Hirschlensee in der Nähe von Bilten geniesst einen Grauzonen-Status. Obwohl das Baden in dem See verboten ist, zieht es viele aus der Region im Sommer an den See zum Schwimmen und Verweilen. Die Gemeinde Reichenburg möchte dies laut Gemeinderätin Stefanie Fluri, zuständig für das Ressort Ortsplanung und Hochbau, künftig ändern und eine öffentliche Badi am idyllischen Baggersee ermöglichen. Geplant sind Garderoben und Gastro-Gebäude.
Doch der Bau einer Badi ist nicht so einfach, wie Fluri an einer Informationsveranstaltung zum Mitwirkungsverfahren Liegenschaftsstrategie und Teilzonenplan «Hirschlensee» erläuterte.
Umzonung nötig
Der See liegt in der Landwirtschaftszone, teilweise auch in der Grundwasserschutzzone 3 und in der roten Gefahrenzone. Zudem sind diverse Naturschutzobjekte wie Hecken, Schilfgürtel und Ähnliches am Ufer zu finden. Für einen offiziellen Badebetrieb plant die Gemeinde für das Gebiet eine Umzonung in eine Intensiverholungszone.
Bei der Nutzung soll dem Naturschutz Rechnung getragen werden. Die Erschliessung bevorzugt den Langsamverkehr. Das heisst, der Hirschlensee soll primär zu Fuss oder mit dem Velo erreicht werden, Parkplätze sollen am See nur wenige zur Verfügung stehen und dem Wildparkieren will die Gemeinde mit einem Parkverbot entgegenwirken. «Das Angebot soll sich vor allem an die hiesige Bevölkerung richten», betonte Stefanie Fluri. Auch der Wanderweg soll weiterhin am Seeufer entlang führen.