#sofunktionierts: Erste Hilfe leisten
Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit ihr euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #sofunktionierts-Artikel. Heute: richtig Erste Hilfe leisten.
Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit ihr euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #sofunktionierts-Artikel. Heute: richtig Erste Hilfe leisten.

Eine Situation, in der Erste Hilfe geleistet werden muss, ist höchstwahrscheinlich eine stressige Situation. Umso besser, wenn man bereits vorher weiss, wie in einer solchen Situation richtig vorgegangen werden muss. Wie «samariter.ch» schreibt, ist das Ampelschema ein gutes Hilfsmittel für Notsituationen.
Rot: Schauen
Zunächst sollte die Situation überblickt werden. Was ist passiert? Wer ist betroffen, wer ist beteiligt? Bei Verletzten solltet ihr stets die Sanität 144 anrufen. Bei schwer verletzten Personen, bei Gebirgsunfällen oder schwer zugänglichen Unfallorten hilft auch die Rega unter 1414.
Gelb: Denken
Ist die Situation soweit klar und die Rettungskräfte alarmiert, geht es zum nächsten Schritt. Wichtig: Nur wenn die alarmierten Notrufe nichts anderes sagen! Es gibt durchaus auch Situationen, in denen weitere Aktionen zu mehr Schaden als Nutzen führen können. Als Nächstes geht es darum, allfällige Gefahren für die Helfer, andere Personen sowie den Patienten auszuschliessen.
Grün: Handeln
Im Zentrum steht der Selbstschutz. Die Unfallstelle braucht nicht noch mehr Verletzte. Dann geht es darum, die Unfallstelle abzusichern. Dies kann beispielsweise durch das Aufstellen des Pannendreiecks geschehen. Anschliessend kann Nothilfe geleistet werden.
Richtig Nothilfe leisten
Um die korrekte Form von Erster Hilfe leisten zu können, muss der Zustand des Verletzten überprüft und eingeschätzt werden. Damit ist keine genaue Diagnose gemeint, sondern eine grobe Einschätzung des Zustandes. Dabei sind gemäss «samariter.ch» folgende Fragen zentral:
1. Ist die betroffene Person ansprechbar? Sprecht mit der Verletzten, und fragt, ob sie Schmerzen hat. Erkundigt euch nach den Bedürfnissen der verletzten Person. Braucht sie Wasser? Ist ihr kalt? Ist die Person so verletzt, dass der Notruf gerufen werden muss?
2. Ist die betroffene Person bewusstlos, atmet aber erkennbar? Hier ist es wichtig, die verletzte Person in die stabile Seitenlage zu bringen, damit sie nicht an Erbrochenem, Speichel oder der eigenen Zunge ersticken kann. Bei bewusstlosen Personen ist immer der Notruf zu wählen. Behaltet die Atmung der verletzten Person im Auge, bis die Sanitäter eintreffen.
3. Ist die betroffene Person bewusstlos und atmet nicht? Sofort den Notruf alarmieren. Danach beginnt ihr die Wiederbelebung. Dabei werdet ihr von der Notrufzentrale am Telefon unterstützt. Generell gilt: Drückt 30 Mal etwa 5-6 cm tief im Rhythmus des Lieds «Stayin alive» fest auf die Brustkorbmitte des Patienten. Nutzt dazu beide Hände, die ihr übereinanderlegt. Damit könnt ihr den notwendigen, starken Druck erzeugen. Nach den 30 Herzdruckmassagen folgen zwei Beatmungsstösse. Dabei haltet ihr der betroffenen Person die Nase zu. Wenn euch das unangenehm ist, könnt ihr die Herzdruckmassage auch ohne Beatmung durchführen. Ist ein Defibrillator in Reichweite, so nutzt diesen. Diese Geräte sind mittlerweile relativ selbsterklärend und manche haben sogar eine Audio-Funktion, die alle Schritte laut und deutlich erklären.
Damit die Person am anderen Ende der Notrufleitung alle benötigten Informationen von euch hat, ist es wichtig dass ihr folgendes erwähnt: – Wo der Unfallort ist – Wer anruft – Wie man euch erreichen kann – Was genau passiert ist – Wann das Ereignis passiert ist – Wie viele Personen betroffen sind – Weiteres (Spezielle Gefahren und Umstände)
Zu erster Hilfe gehört noch viel mehr als nur das Wiederbeleben einer Person. Wie man Schnittverletzungen richtig versorgt, wie ein Verband sauber angelegt wird und wie richtiges Desinfizieren funktioniert, lernt ihr in einem Nothelferkurs. Dieser ist nicht nur Pflicht für das Erlangen des Führerscheins, sondern sollte regelmässig aufgefrischt werden. Denn idealerweise kommt man nicht allzu oft in eine Situation, in der man das Gelernte umsetzen muss.