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Meister Petz ist wieder da

Am Dienstag hat der verantwortliche Wildhüter die Sichtung eines Bären in der Val d’Uina im Unterengadin bestätigt.

Südostschweiz
11.08.21 - 16:50 Uhr
Leben & Freizeit
Kein Einzelfall: Dieser Bär tappte im Februar 2017 in eine Fotofalle auf dem Gebiet des Schweizerischen Nationalparks. Bild: Schweizerischer Nationalpark
Kein Einzelfall: Dieser Bär tappte im Februar 2017 in eine Fotofalle auf dem Gebiet des Schweizerischen Nationalparks. Bild: Schweizerischer Nationalpark

Bereits am Wochenende hatte eine Privatperson berichtet, einen Bären in der Nähe von Sent im Unterengadin gesehen zu haben. Am Dienstag bestätigte der zuständige Wildhüter die Bärensichtung. Woher der Bär komme, sei noch nicht bekannt, erklärte Adrian Arquint, Leiter des Amts für Jagd und Fischerei Graubünden, am Mittwoch auf Anfrage. Man vermute jedoch, dass der Bär aus Norditalien ins Unterengadin gewandert sei. Das Amt für Jagd und Fischerei hat nun die Spuren des Bäres untersucht, ein Monitoring gemacht und Kotproben genommen. 

Angst müsse man trotz des Auftauchens des Bären noch nicht haben, erklärte Fadri Stricker, Vizepräsident des Bündner Bauernverbandes, am Mittwoch. «Eine Sichtung ist noch nichts Dramatisches. Solange sich der Bär wie ein Bär verhält, stellt er noch kein Problem dar», so Stricker.

Immer wieder Bären in Graubünden

Die bisher wohl letzte Bärensichtung in Graubünden erfolgte im April 2020 in der Valposchiavo. Damals handelte es sich um einen Jungbären, der von einer Mutter und ihren zwei Kindern gesehen und gefilmt wurde. Das letzte Mal, dass im Engadin ein Bär gesichtet wurde, war im Mai 2017. Das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden bestätigte damals, dass sich der etwa zwei- bis dreijährige Bär zwischen Susch und Zernez bewege. 

Seit dem Sommer 2005 wandern immer wieder Braunbären aus Norditalien nach Graubünden ein. In der Schweiz geblieben ist jedoch noch keiner von ihnen. Der wohl bekannteste Bär, der in Graubünden unterwegs war, war M13. Der Bär stammte aus dem Trentino (Italien) und hielt sich ab 2010 im Alpenraum auf. Im April 2012 wanderte M13 vom Südtirol ins Unterengadin ein. Dort wurde er von Wildhütern eingefangen und als «auffälliger Bär» mit einem Senderhalsband versehen. Nachdem sich M13 wiederholt in die Nähe von Siedlungen begab, wurde er  zum Risiko für die Bevölkerung und deswegen  am 19. Februar 2013 erschossen. Das Präparat von M13 ist seit 2016 im Museo Poschiavino ausgestellt.

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