Bündner Bienen produzieren weniger Honig
Die Temperaturschwankungen gehen an den Bienen nicht spurlos vorbei. Die Bündner Imkerin Gabi Morhart erzählt.
Die Temperaturschwankungen gehen an den Bienen nicht spurlos vorbei. Die Bündner Imkerin Gabi Morhart erzählt.

Gabi Morhart ist Imkerin in Tartar, im Vorstand des Bündner Bienenzüchterverbands und erzählte Corina Thöny von TV Südostschweiz, wie es ihren Bienen dieses Jahr ergangen ist. Die starken Temperaturschwankungen von minus 15 Grad zu plus 15 Grad hätten die Bienenvölker sowie die Imker und Imkerinnen gefordert. Im Bienenkasten sollte es während der aktiven Zeit immer ungefähr 30 Grad Celsius haben. Wenn es kalt ist, müssen Bienen viel mehr heizen. Dafür brauchen sie laut Morhart sehr viel zusätzliche Energie. Wegen der starken Regenfälle in den vergangenen zwei Wochen seien die Bienen nicht ausgeflogen.
Energie für anderes und nicht ausgeflogen: In diesem Bienenjahr gibt es weniger Honigertrag. «Der Frühlingshonig ist mehr oder weniger ins Wasser gefallen», sagte Morhart. Lange habe es ausgesehen, als würden die Bienen in höheren Lagen mehr Honig produzieren können. Durch die Gewitter in der letzten Zeit sei aber auch bei diesen Bienen der Honigertrag nicht gross ausgefallen.
Die Klimaerwärmung ist spürbar. Die Imkerin konnte dieses Jahr nicht nach Lehrbuch vorgehen. Die Natur sei zwei Wochen im Rückstand. «Ich musste selber schauen: Was blüht jetzt? Wie weit ist die Natur? Und nicht: Was macht der Kalender?» Die Imker und Imkerinnen müssen sich gemäss Morhart wie die Bienen an der Natur orientieren. (hai)
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