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Glarus Nord verschiebt neue Parkordnung auf 2022

Die Parkfelder sind markiert, doch das Übrige braucht mehr Zeit als geplant. Darum kommt die neue Parkplatzbewirtschaftung in Glarus Nord erst im Frühjahr 2022.

Fridolin
Rast
14.07.21 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
«Komplexer als angenommen»: Glarus Nord nimmt sich mehr Zeit für die Einführung der neuen Parkgebühren.
«Komplexer als angenommen»: Glarus Nord nimmt sich mehr Zeit für die Einführung der neuen Parkgebühren.
SASI SUBRAMANIAM

Eigentlich wollte Glarus Nord die neue Parkplatzbewirtschaftung diesen Sommer einführen. Bereits Anfang Jahr hat die Gemeinde aber den Termin auf September verschoben. Nun verschiebt sie den Start nochmals, und zwar auf Frühjahr 2022. Die Einführung sei noch komplexer als ursprünglich angenommen, erklärt Glarus Nord in einer Medienmitteilung. Mit dem späteren Start könnten die noch offenen Punkte und Fragen geklärt werden, sodass das Parkplatzregime von Anfang an für alle Beteiligten zufriedenstellend gelöst sei, begründet die Gemeinde.

Optimalen Start erreichen

Es gehe bei den noch offenen Punkten um Administratives, um Informatik und um die Systematik, sodass die Regelungen umgesetzt werden könnten, erklärt Agnes Heller, Leiterin Bau und Umwelt von Glarus Nord, auf Nachfrage: «Die Regelungen sind nicht ganz gleich wie in Glarus, und es ist eine Testphase geplant, beides braucht mehr Zeit als gedacht.» Die Firma, welche die Kontrollen durchführen soll, sei gewählt, mit ihr müsse aber noch die Leistungsvereinbarung abgeschlossen werden. Und ausserdem läuft laut Heller die Suche nach einer Person, welche in ihrem Bereich die Umsetzung begleiten und Ansprechpartner rund um die Parkplatzbewirtschaftung sein soll.

«Wir wollen das Projekt ganz seriös vorbereiten und dann eng begleiten und optimieren», hält Heller fest. Denn man wolle einen guten Start erreichen in einem Thema, das die Leute wegen der neuen Einschränkungen und Kosten zumindest im Moment der Einführung bewegen werde. Die Bevölkerung warte aber auch bereits eher auf die Umsetzung, nimmt Heller wahr: «Die Regelungen werden auch Klarheit schaffen.»

Vorübergehend unbeschränkt

Dies umso mehr, als die Parkfelder auf Boden der Gemeinde schon im Mai und Juni markiert wurden, wie es in der Mitteilung heisst. Gewisse Parkfelder in den Dörfern seien neu weiss statt blau markiert, «und daher werden die Parkfelder bis auf Weiteres gemäss der neuen Markierung genutzt.» Im Klartext: Statt bisher nur stundenweise mit Parkscheibe kann unbeschränkt parkiert werden, bis auch noch die Schilder mit den neuen Zonen aufgestellt sind.

Die Gemeinde bedaure es, wenn damit den Anwohnern und Gewerbebetrieben Umstände entstünden, so die Mitteilung weiter. Etwa in Näfels könnten Einkaufende vorübergehend schwerer einen Parkplatz in der Nähe der Geschäfte finden, erklärt Heller.

Velo und Bus fördern

Manche Quartiere in Glarus Nord haben bereits Tempo-30-Zonen. Weiter ist für 2021 ein Gesamtverkehrskonzept für die Gemeinde geplant, wie Heller sagt. Heute werde ein grosser Teil der Wege mit dem Auto zurückgelegt, doch sollten künftig Fussgänger und Velofahrerinnen sowie der öffentliche Verkehr gleichwertig behandelt und gefördert werden.

«Wir haben viel Binnenverkehr, den man so bewältigen könnte.» Die Gemeinde ist sich laut Heller bewusst, dass sie dafür das Netz attraktiver machen und an den Infrastrukturen arbeiten muss: «Die Parkplatzbewirtschaftung ist ein Teil davon.»

Anliegen: 058 611 73 11 oder parking@glarus-nord.ch

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