Graubünden Ferien will Gäste aus den Kasernen rekrutieren
Graubünden Ferien hat eine etwas andere Gäste-Analyse durchgeführt – bei Armeeangehörigen. Das Fazit ist positiv.
Graubünden Ferien hat eine etwas andere Gäste-Analyse durchgeführt – bei Armeeangehörigen. Das Fazit ist positiv.

Dass immer mal wieder Umfragen zwecks touristischer Angebote oder Zufriedenheit der Gäste durchgeführt werden, ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Bei der aktuellen Umfrage von Graubünden Ferien (GRF) sind die Befragten aber nicht aus touristischen Gründen im Kanton: Sie sind Angehörige der Schweizer Armee und in den Kasernen im Kanton stationiert.
Für Graubünden Ferien eine Ausgangslage mit viel Chancen, wie das Tourismusbüro schreibt. Sie habe die «touristischen und wirtschaftlichen Potenziale», welche die Armee im Kanton Graubünden freisetze, erkannt. So reichte Graubünden Ferien im Sommer 2019 ein Gesuch ein, um eine Bedarfsanalyse bei Angehörigen der Armee durchzuführen. Die Analyse sollte das Interesse von Armeeangehörigen an Freizeitangeboten und touristischen Angebote klären, wie es in der Mitteilung heisst. Durchgeführt hat sie das Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) der Fachhochschule Graubünden.
Wiederkehrende Gäste
Nun liege der Bericht zu Analyse vor – und er bestätigt: Armeeangehörige sind eine interessante Zielgruppe für den Tourismus, wie GRF schreibt. Die Angebote, welche für die befragten Armeeangehörigen von Interesse sind, seien vielfältig. Besonders das Interesse an Freizeitangeboten unter der Woche sei sehr gross bei Armeeangehörigen. Diese Freizeitangebote umfassten unter anderem sportliche, kulturelle und kulinarische Aktivitäten wie etwa Clubbing, Bowling oder Essen.
Gering ist das Interesse der Armeeangehörigen hingegen an Wochenendangeboten. Zudem ist generell zu erkennen, dass sich Armeeangehörige explizit Freizeitangebote wünschen, die auch von Zivilpersonen genutzt werden, wie es heisst.
Das sind die weiteren Erkenntnisse aus der Analyse:
Angehörige der Armee können für den Tourismus eine interessante Zielgruppe darstellen – dies insbesondere während der Zwischensaisons.
Die Armeeangehörigen sind auch potenziell wiederkehrende Gäste, welche touristische Wertschöpfung generieren.
Es besteht das Potenzial, dass ein breites Freizeitangebot, welches gleichzeitig von Armeeangehörigen sowie von der lokalen Bevölkerung in Anspruch genommen wird, zu einem besseren gegenseitigen Verständnis führt.
Die Ausgestaltung und Nutzung von Angeboten durch die Angehörigen der Armee hängt stark von vorhandenen Strukturen und Bedingungen ab.
Laut den Verantwortlichen ist es aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse als Nächstes notwendig, die Situation ganzheitlich zu betrachten. So sollen alle Interessensgruppen (Armee, Gemeinden, Destinationsmanagementorganisationen/touristische Leistungsträger) einbezogen werden.
Dafür wurde die Bedarfsanalyse bereits im vergangenen Jahr den beteiligten Interessengruppen, also dem Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), den Gemeinden und den Regionalentwicklern sowie den Tourismusdirektoren vorgestellt, wie es abschliessend heisst. (paa)
Die spinnen nun ganz, die…
Die spinnen nun ganz, die Räter? In aller Regel sind doch die Armeeangehörigen alle froh, wenn ihre Dienstzeit im Kanton beendet ist?