Oberhalb von Chäseren wird gross geholzt
Im Juni wird im Rossmattertal Sturmholz aus dem Schutzwald per Seilbahn abtransportiert.
Im Juni wird im Rossmattertal Sturmholz aus dem Schutzwald per Seilbahn abtransportiert.

Der Föhnsturm «Brigitte» hat im vergangenen Oktober unter anderem im Rossmattertal und insbesondere an den Hängen nördlich des Feriendorfes Käsern grosse Schäden am Schutzwald angerichtet. Rund 500 bis 600 Kubikmeter Holz fielen dem Sturm zum Opfer. Das Gebiet wurde im Herbst und Winter mehrmals von Fachleuten der Abteilung Wald der Gemeinde Glarus sowie der Abteilung Wald und Naturgefahren des Kantons Glarus begangen, um die bestmögliche Vorgehensweise zur Sturmschadenbehebung zu eruieren. Da es sich laut Mitteilung der Gemeinde Glarus bei den betroffenen Waldabschnitten um fast reine Fichtenbestände handelt, die in der Vergangenheit mit hohem Aufwand durchforstet und gepflegt wurden, müssen die Schäden behoben werden. Um so die Bestände vor grossem Borkenkäferbefall zu schützen. Zudem soll die Schutzwirkung des Waldes vor Lawinen- und Sturzprozessen möglichst schnell wieder aufgebaut werden.
Rund 400 Kubikmeter Holz sollen per Seilbahn von der Buchsweid und -wand über die Hertplanggen auf den Holzumschlagplatz oberhalb von Chäseren transportiert werden. Die Seilbahn wird dabei die Alpstrasse Chäseren-Wärben überführen.
Mobile Palisaden zum Schutz vor Steinschlag
Laut der Gemeinde werden einzelne Schäden vor Ort aufgerüstet und das Holz liegen gelassen. Wo nötig werden die Stämme mit Seilen gesichert. Dadurch soll eine gewisse Bodenrauigkeit zur Verhinderung Lawinenanrissen und Steinschlägen erreicht werden. Zudem biete totes Fichtenholz gute Wuchsbedingungen für junge Fichten.
Zum Schutz der Personen und Infrastruktur im Feriendorf Chäseren erstellt die Gemeinde während den Holzerarbeiten im Bereich Wieleschen mobile Steinschlagschutzpalisaden. Eine erhöhte Aufmerksamkeit der Bewohnenden während der Arbeitszeiten sei dennoch vonnöten, betont die Gemeinde.
Während des Absenkens der Baumstämme auf den Umschlagplatz werde jeweils die Strasse, die auch als Wanderweg und Zugang zur Glärnischhütte dient, gesperrt. Deshalb könne es kurzzeitig zu kleineren Behinderungen kommen.
Die Arbeiten dauern vom 31. Mai bis voraussichtlich 2. Juli. Die Gemeinde Glarus bittet die Bevölkerung, die Anweisungen des Forstpersonals zu respektieren. (eing/red)