«Alpenlernen»: ein Abenteuer für Schulklassen
Zum ersten Mal hat eine Schulklasse eine Projektwoche im Unesco-Welterbe Tektonikarena Sardona auf 2000 Metern über Meer verbracht.
Zum ersten Mal hat eine Schulklasse eine Projektwoche im Unesco-Welterbe Tektonikarena Sardona auf 2000 Metern über Meer verbracht.
Im Fokus der Projektwoche «Alpenlernen», die vor Kurzem zum ersten Mal im Unesco-Welterbe Tektonikarena Sardona durchgeführt wurde, steht die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Oberstufenschüler aus dem bündnerischen Malans lernten die Welt des Bergsports kennen, thematisierten, wie der Alpenraum genutzt und gleichzeitig geschützt werden kann. Weiter entdeckten die Jugendlichen zusammen mit einem Bergführer die Welterberegion Sardona. Ausgangspunkt der Lagerwoche war die auf 2000 Metern über Meer liegenden Ringelspitzhütte.
An zwei Tage brachte Welterbe-Geologe Thomas Buckingham der Klasse die geologischen Prozesse und Besonderheiten näher. Beim Geologie-Kurs im Gelände wurden die Steine unter die Lupe genommen und der eine oder andere als Souvenir eingepackt.
Spektakuläre Tiefblicke
Ausserdem erlernten die Jugendlichen den Umgang am Seil und das Klettern am Fels vom erfahrenen Bergführer und Hüttenwart Alfons Kühne. Der Höhepunkt der Woche war wohl die Bergtour mit spektakulären Tiefblicken, dem Beobachten von Steinböcken und spannenden Kletterpassagen.
Die Oberstufenschüler waren laut der Interessengemeinschaft Tektonikarena Sardona vom Erlebten begeistert: «Am meisten beeindruckt haben mich die schönen, speziellen Steine» oder «das Klettern war der Hammer. Zuerst hatte ich Angst, aber ich konnte mich überwinden und das tat mir sehr gut», werden zwei Jugendliche in der Mitteilung zitiert.
In den nächsten Jahren soll das Angebot «Alpenlernen» des SAC und der IG Tektonikarena Sardona im Unesco-Welterbe ausgebaut und weiteren Schulklassen zugänglich gemacht werden.
270 Millionen Jahre altes Gestein
Die Tektonikarena Sardona bietet Einblicke in die Entstehung der Alpen. Nirgends auf der Welt sind die Vorgänge der Gebirgsbildung besser sichtbar wie in der Gegend rund um den Piz Sar- dona im Grenzgebiet der Kantone St. Gallen, Glarus und Graubünden. Entlang der weit herum sichtbaren Linie, der Glarner Hauptüberschiebung, schoben sich 270 Millionen Jahre alte Gesteine auf «nur» 40 Millionen Jahre alte Gesteine. (red/eing)
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.