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Bäuerinnen haben Zukunftssorgen

Die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen tagten im Gasthof «Adler» in Schwanden. Die Politik war ein Thema.

Südostschweiz
11.03.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
In Tracht: Der aktualisierte GBLV-Vorstand  präsentiert sich vor der Kamera.
In Tracht: Der aktualisierte GBLV-Vorstand präsentiert sich vor der Kamera.
HANS SPECK

Von Hans Speck

Im Beisein von Regierungsrätin Marianne Lienhard und Ständerat Matthias Zopfi eröffnete Gabi Krieg, Präsidentin der Glarner Bäuerinnen und Landfrauen-Vereinigung (GBLV), die Frühjahrstagung. Das Protokoll der Tagung 2019, verfasst von der Aktuarin Elisabeth Krieg, sowie die sauber geführten Jahresrechnungen der Vereinigung und des Hilfsfonds von Kassiererin Nadja Disch fanden uneingeschränkte Zustimmung. Die Teilnehmerinnen wählten anstelle der demissionierenden Kassiererin Nadja Disch mit einem Landammenmehr Elisabeth Weber aus den Ennetbergen. Disch erhielt für ihre langjährige Arbeit die verdiente Ehrung. Miriam Elmer-Gietzendanner erhielt nach erfolgreichem Abschluss ihren Fachausweis als Bäuerin.

Das grassierende Coronavirus hält die Welt in Atem. Es wird auch das Jahresprogramm der GBLV prägen. Einige der Anlässe und Veranstaltungen sind in der Schwebe.

Existenzängste bei Bäuerinnen

In ihrem Jahresbericht kam Gabi Krieg auch auf die anstehenden, für die Landwirtschaft gewichtigen eidgenössischen Vorlagen zu sprechen. Diese schweben wie das Damoklesschwert über den Köpfen der Schweizer Bauern und Bäuerinnen. Wohl im November oder Frühjahr 2021 gelangen die von den Linken unterstützte Trinkwasser-Initiative und die Pestizid-Initiative zur Abstimmung.

Bei einer Annahme seien schwerwiegende Folgen für die Schweizer Landwirtschaft vorprogrammiert. Gemeinsam mit ihren Männern werden die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen alles unternehmen, um diese Vorlagen mit zwei kräftigen Nein bachab zu schicken. Bei der dritten Vorlage, der Revision des Jagdgesetzes, benötige es hingegen ein Ja.

Keine Angst vor grünen Welle

Die aktuellen Diskussionen bezüglich den eidgenössischen Abstimmungen sei ein Teil der Lösung und nicht das Problem, erklärte Matthias Zopfi. Gemeinsam werde man Lösungen finden und die momentane grüne Welle sei für und nicht gegen die Landwirtschaft. Die demissionierende Vizepräsidentin Liselotte Peter informierte zum Abschluss über die Aktivitäten und Projekte im Verband.

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