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Von Spitzensportlern, Clowns, Musketieren und Motorrädern

Der Circus Knie startet demnächst seine neue Tournee. Das Programm überrascht mit «neuen Trends».

Südostschweiz
27.02.20 - 04:30 Uhr
Aus dem Leben
Die Legenden kommen zurück: Ursus und Nadeschkin zeigen bereits im Jahr 2002 eine legendäre Nummer im Circus Knie.
Die Legenden kommen zurück: Ursus und Nadeschkin zeigen bereits im Jahr 2002 eine legendäre Nummer im Circus Knie.
KEYSTONE

Nach 18 Jahren sind sie zurück: Ursus & Nadeschkin, das national und international preisgekrönte Clownduo wird bald wieder mit «Kartonrössli» durchs Sägemehl reiten. Nebst diesem Zirkusklassiker werden die beiden sich für die bevorstehende Knie-Tournee neu erfinden und sich an Kunststücke und Dressuren heranwagen, die einzig für den Zirkus geschaffen sind. Dies teilt der Circus Knie in seiner Mitteilung zum neuen Programm mit.

Der Circus Knie überrasche heuer mit einer neuen Zusammenarbeit beziehungsweise «ganz neuen Trends», heisst es: Der deutsche Circus Flic Flac, welcher sich durch Innovation und Action auszeichne, ist mit seinen Artisten Teil der diesjährigen Tournee. Die Macher von Flic Flac böten eine Show, die mit hohem technischen Aufwand umgesetzt werde, schreibt Knie. Das Team rund um den Gründer Benno Kastein werde mit seinen Artisten neue Zirkuserlebnisse schaffen – «in einer neuen Dimension». Action, Freude und Emotionen würden die Manege in einer Art und Weise beleben, die für die Schweiz neu sei.

Loopings und Stunts

Diese Kultnummer des Circus Flic Flac könne «für einen erhöhten Adrenalinausstoss sorgen», heisst es: Die zehn Artisten würden auf ihren Maschinen mit bis zu 70 Stundenkilometern durch eine sechs Meter breite Stahlkugel, den «Globe of Speed», rasen. Kreuz und quer, rauf und runter, wild durcheinander. Loopings und spektakuläre Stunts seien Teil der Show.

Ebenfalls im Programm: die «Mad Flying Bikers». Mit waghalsigen Sprüngen nutzen sie die ganze Höhe des Chapiteaus aus. Die Schweizer Premiere der Paradenummer des Circus Flic Flac ist eine Motorrad-Flugshow. Freestyle-Motocross sei rasant und verlange absolute Professionalität. Das Publikum bekomme Tricks mit Namen wie «Backflip», «Shaolin», «Superman Seat Grab», «Shoebox», «Tsunami» oder «Rock solid» zu sehen.

«The Gerlings» bieten waghalsige Sprünge und Tricks in luftiger Höhe, gepaart mit südamerikanischem Temperament: Wo andere Hochseilnummern enden, fangen «The Gerlings» erst an, heisst es über die Kolumbianer. Was die Gruppe auf dem fünf Millimeter dicken Stahlseil elf Meter über dem Boden zeige, sei nichts für schwache Nerven. Höhepunkt der Darbietung sei die dreistöckige Pyramide mit sieben Personen. Das Ganze sei eine Weltrekordnummer.

Beim Duo «Double Risk» liegt der Wilhelm-Tell-Vergleich nahe. «Wenn Priscilla die Armbrust anlegt und Marco blitzschnell den Pfeil aus der Luft fängt, kostet das die Zuschauer Nerven», heisst es über die beiden. Sich ins Visier der eigenen Frau zu stellen, sei ein echter Vertrauensbeweis. Damit nicht genug: Artist Marco habe den Ruf eines Meisters im Messerwerfen. An jener Stelle sei dann das Vertrauen seiner Frau gefordert.

Darbietung zu Liebeslied

Bevor Vladyslav Ivashkin und Aiusha Khadzh Khamed im Leben und in der Manege ein Paar wurden, widmeten sie sich mit Leib und Seele dem Spitzensport. Vlad war Junioren-Weltmeister, WM-Silber-Gewinner und mehrfacher ukrainischer Meister in der Sportakrobatik. Aiusha gewann mehrmals die spanische und ukrainische Meisterschaft in der Sportgymnastik. Speziell für die Tournee mit dem Circus Knie haben sie zum Song «Je t’aime» von Lara Fabian eine Darbietung kreiert. Gemäss Knie eine «berührend schöne Hand-auf-Hand-Nummer, die ans Herz geht».

Und dann sind da noch die «drei Musketiere der Zirkuswelt»: Die Brüder Maycol, Guido und Wioris Errani sind seit Jahren als multitalentierte Artisten bekannt. Wenn sich der Vorhang geschlossen hat, packen sie abseits des Scheinwerferlichts mit an. Weltweit gebe es kein anderes Brüder-Trio, das akrobatisch auf diesem hohen Niveau ein so breites Repertoire zeigen könne. In diesem Jahr präsentieren sie mit viel Tempo und Temperament Bodenakrobatik mit kraft- und schwungvollen Sprungvariationen. Doch, was wären die drei Musketiere ohne d’Artagnan? Ivan Frédéric Knie als Vierter im Bunde steht seinen akrobatischen Lehrmeistern in nichts nach. Einer für alle – alle für einen.

Ebenfalls Teil des Knie-Programms ist die Truppe des Circus-Theater Bingo aus der Ukraine. Diese gehöre zur Knie-Manege «wie das Popcorn zum Zirkus». Mit breitem akrobatischen Können, präzisen Tanzchoreografien, sprühender Lebensfreude sowie modischen Kostümen würden die jungen Artisten den rasanten Auftakt einer jeden Knie-Vorstellung und den stimmigen Rahmen für die ganze Show bilden. Der Circus Knie und das Circus-Theater sei eine Kombination, die perfekt passe.

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