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Im Alter sicher Auto fahren

Der jährliche Anlass der TCS-Sektion Glarus für die Veteranen widmet sich dieses Jahr den medizinischen Voraussetzungen fürs Autolenken.

Südostschweiz
08.10.19 - 11:00 Uhr
Leben & Freizeit
Aufmerksam: Die TCS-Veteranen verfolgen den Vortrag von Renato Kamm.
Aufmerksam: Die TCS-Veteranen verfolgen den Vortrag von Renato Kamm.
PRESSEBILD

von Aldo Lombardi

Jedes Jahr lädt die TCS-Sektion Glarus die Senioren des grössten Glarner Vereins zu einem Anlass ein, bei dem neben dem gemütlichen Teil stets auch eine Information rund um das Autofahren angeboten wird. Dieses Jahr widmete sich der Schwandner Arzt Renato Kamm den gesundheitlichen Voraussetzungen für das Autofahren.

Für einen Arzt werden diese Voraussetzungen in vier Stufen eingeteilt. Die erste Stufe beinhaltet das normale Befinden eines Fahrers wie gehen, sitzen, aufstehen oder reagieren. Es sind jene Voraussetzungen die heute auch vom Strassenverkehrsamt ab 70 Jahren verlangt und von einem Arzt bestätigt werden müssen. Dabei gibt es für Lenkende von schweren Fahrzeugen und Bussen spezielle Prüfungen.

Eine Fahrprobe absolvieren

Weitere wichtige Voraussetzungen fürs Autolenken sind das Sehvermögen und eine allfällige Demenz. Für das Sehen muss bei fast allen Senioren der Augenarzt konsultiert werden. Probleme können meistens mit einer Brille oder der Operation des Grauen Stars gemeistert werden.

Gemäss Kamm ist hingegen das Erkennen einer zunehmenden Demenz nur schwer feststellbar. Die Fähigkeit, sich selber ehrlich einzuschätzen, sei fast nicht vorhanden. Hier seien auch die nächsten Verwandten um ihre ehrliche Meinung gefragt. Die Probleme für medizinische Probleme im Alter sind: 48 Prozent beginnende Demenz, 24 Prozent Visusprobleme, 6 Prozent Alkoholprobleme und 5 Prozent Herzkreislaufprobleme. Wer diese medizinischen Anforderungen nur knapp erfüllt, muss eventuell eine Fahrprobe absolvieren.

Der Arzt muss ferner in einem weiteren Verfahren jene Lenker beurteilen, die in einen Unfall verwickelt waren. Sind physische oder psychische Probleme erkennbar, muss auch der Hausarzt den Lernenden an einen Spezialisten weiterleiten.

Mehr Autos – weniger Tote

Für die heute über 70-Jährigen oder Älteren ist die Entwicklung im Verkehrssektor, die sie bis jetzt bewältigen mussten, enorm. Waren es beispielsweise 1989 noch 2,2 Millionen Fahrzeuge, waren es 2018 4,6 Millionen Fahrzeuge. Trotzdem wurden 1970 auf den Strassen noch 1750 Tote registriert, heute sind es nur noch 250.

Den angenehmen Teil des Seniorentreffs bildete ein offeriertes Mittagessen. Der traditionelle Versammlungsanlass wird auch nächstes Jahr stattfinden. Allerdings nicht in der Lintharena in Näfels, wie Vorstandsmitglied Richard Schmidt mitteilte, da sich die Anlage dann in der grossen Erneuerungsphase befinden wird. Der Versammlungsort wird daher noch rechtzeitig mitgeteilt werden.

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