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Jugendliche nehmen laufend eine Auszeit vom Alltag

Wandern und sich dabei mit sich und seiner Umwelt auseinandersetzen: Das möchten die Organisatoren des ersten Bündner Jugendpilgertags vom Samstag den Teilnehmenden ermöglichen. Religiös sein muss man dazu nicht.

Simone
Zwinggi
03.10.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Laufen und reden: Dabei kann man den Alltag aus der Distanz betrachten.
Laufen und reden: Dabei kann man den Alltag aus der Distanz betrachten.
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Samstag, 5. Oktober, 10 Uhr, Postautohaltestelle Trin Portalavanda. Dort wird Claudio Föhn anzutreffen sein, zusammen mit weiteren Erwachsenen vom Verein Jakobsweg Graubünden, von der katholischen und der reformierten Landeskirche Graubünden. Gemeinsam werden sie die Teilnehmenden des ersten Bündner Jugendpilgertags in Empfang nehmen. «Wir hoffen, dass das Wetter gut ist und sich noch ein weitere Jugendliche spontan für eine Teilnahme entscheiden», sagt Föhn. Er ist Vorstandsmitglied des Vereins Jakobsweg Graubünden und Organisator des ersten Bündner Jugendpilgertags. Bislang hat sich nur eine bescheidene Anzahl Jugendlicher angemeldet. «Aber der Anlass ist eine Premiere, vielleicht muss sich das einfach noch ein bisschen rumsprechen», meint Föhn.

«Pilgern kann man auf verschiedene Arten»

Europaweit gibt es ein grosses Netz an Jakobswegen, die zum Pilgerort Santiago de Compostela im Nordwesten von Spanien führen. In Graubünden führt der Jakobsweg über 265 Kilometer von Müstair quer durch den Kanton bis zur Etzlihütte bei Sedrun. Am Samstag wird Föhn mit den Jugendlichen von Trin nach Laax wandern. «Der Laaxersee bietet eine ideale Kulisse für den Abschluss des Jugendpilgertags», so Föhn.

Obwohl der Jakobsweg einen religiösen Hintergrund hat, geht es am Samstag gemäss Föhn nicht um kirchliche Themen. «Das Thema für die Wanderung am Samstag lautet ‹Auszeit. Einfach mal weg sein!›», erklärt Föhn. «Wir werden unterwegs immer wieder anhalten und uns einen Input der erwachsenen Begleitpersonen anhören.» Das Ziel sei, den Jugendlichen Gedankenanstösse zu geben, damit sie sich vertieft mit sich und ihrer Umwelt auseinandersetzen können.

Einmal ist keinmal

Wer sich kurzfristig für eine Teilnahme entscheidet, erhält hier die wichtigsten Infos. «Graubünden ist der erste Kanton, der einen Jugendpilgertag durchführt», sagt Föhn. Die Organisatoren planen deshalb bereits vor der diesjährigen Premiere eine Austragung im nächsten Jahr. «Wir wollen diesem Anlass mehr als eine Chance geben», so Föhn.

Simone Zwinggi ist Redaktorin bei Zeitung und Online. Nach einem Sportstudium wendete sie sich dem Journalismus zu. Sie ist hauptberuflich Mutter, arbeitet in einem Teilzeitpensum bei der «Südostschweiz» und hält Anekdoten aus ihrem Familienleben in regelmässigen Abständen im Blog Breistift fest. Mehr Infos

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