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Dieses Jahr könnt Ihr es knallen lassen

Letztes Jahr war es am 1. August ziemlich ruhig. Grund war das Feuerwerksverbot wegen der anhaltenden Trockenheit. Dieses Jahr wird das aber anders.

30.07.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Ein offizielles Feuerwerksverbot gibt es dieses Jahr nicht, Vorsicht ist aber trotzdem geboten.
Ein offizielles Feuerwerksverbot gibt es dieses Jahr nicht, Vorsicht ist aber trotzdem geboten.
MARCO HARTMANN

Feuerwerk und Höhenfeuer sind dieses Jahr wieder willkommen am Nationalfeiertag. Von einer Entwarnung will Andrea Kaltenbrunner vom Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden aber noch nicht reden. «Vorsicht ist immer noch geboten. Die 1.-August-Feier kann man aber sicherlich in einem anderen Rahmen als letztes Jahr geniessen.»

Mässig und erheblich

Der Blick auf die Waldbrandgefahrenkarte zeigt: In den meisten Gebieten von Graubünden herrscht die Gefahrenstufe erheblich (orange auf der Karte), in wenigen Gebieten sogar nur mässig (gelb). «Es gab nicht soviel Regen wie ursprünglich prognostiziert. Deshalb konnte man die Gefahrenstufe nicht weiter zurückstufen. Die gute Mitteilung ist aber: Durch den gefallenen Regen und die 'Kälte' konnte man die Gefahr auf erheblich belassen», erklärt der Waldbrandkoordinator.

AMT FÜR WALD UND NATURGEFAHREN
AMT FÜR WALD UND NATURGEFAHREN

Feuerwerk, aber Achtung!

Ein offizielles Feuerwerksverbot über den 1. August gibt es also nicht. Trotzdem sei Vorsicht geboten, warnt Kaltenbrunner. Fürs Grillieren in der Natur und fürs Feuerwerk hat er einige Tipps.

  • Mit Feuer in der freien Natur ist generell immer Vorsicht angebracht.
  • Beim Grillieren mit starkem Wind sollte eher darauf verzichtet werden. Da kann ein Funkenflug sehr schnell in trockenem Gras oder Laub landen. Dort verbreitet sich ein Brand schnell.
  • Wichtig ist, dass man die Feuer immer beobachtet. So kann man schnell eingreifen wenn etwas schiefgeht.
  • Feuer müssen vollständig gelöscht werden, bevor sie verlassen werden.

Aus der Sicht vom Amt für Wald und Naturgefahren sei kein Feuerverbot angebracht worden. «Gemeinden können aber gestützt auf die Gesetzgebung der Feuerpolizei einschränkende Massnahmen erlassen. Denen ist genau gleich Folge zu leisten», so der Waldbrandkoordinator. So hat beispielsweise Arosa auch dieses Jahr ein Feuerwerksverbot ausgesprochen, unter anderem zum Wohl der Aroser Haustiere (und Bären). 

Feuerwerksverbot trotz geringer Waldbrandgefahr. Begrüsst Ihr Arosas Massnahmen?

Ja, das ist doch nur verpufftes Geld.
89%
Nein, Feuerwerk muss sein.
11%
203 Stimmen

Kein Vergleich zum letzten Jahr

Das aktuelle Jahr könne man aber nicht mit letztem Sommer vergleichen. «Dieses Jahr hatten wir im April und im Mai sehr kühle Verhältnisse. Die Schneeschmelze hat sich dadurch verzögert. In den hohen Lagen schmilzt der Schnee auch im Juli noch.» 2018 begann die Trockenheit bereits im April, sagt Kaltenbrunner.

Auch die beiden diesjährigen Hitzewochen waren nicht längerfristig einschneidend. «Wir haben festgestellt, dass die zwei Wochen zwar Folgen haben, in den Böden ist aber noch immer eine gewisse Grundfeuchtigkeit vorhanden.»

Anna Nüesch ist freie Mitarbeiterin und arbeitet neben ihrem Multimedia-Production-Studium bei der Südostschweiz in den Redaktionen von Online/Zeitung und TV. Zuvor hatte sie ein Praktikum bei diesen Kanälen absolviert. Mehr Infos

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Sehr geehrte Frau Nüesch

Ihre Meinung überrascht mich sehr. Zuerst geht man wegen dem Klimaschutz auf die Straße um dann am 1. August das Feuerwerk zu bejahen! Was zählt nun bei Ihnen? Klimaschutz oder Moneten scheffeln für gewisse Firmen?
Irgendwann rächt sich die Natur und die Menschheit sitzt im dunkeln.

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