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Lernen fürs Leben, nicht für die Schule

Am Lehrfirmenapéro im Buchholz in Glarus findet jeweils der Austausch zwischen Berufsbildnern, Lehrern und Lernenden statt. Er trägt dazu bei, den Schülern den Übertritt in die Arbeitswelt zu erleichtern.

Südostschweiz
18.06.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Dialog: Berufsbildner, Lehrer und Lernende im Austausch.
Dialog: Berufsbildner, Lehrer und Lernende im Austausch.
PRESSEBILD

Die Lehrstellensuche stand im Mittelpunkt des diesjährigen Erfahrungsaustausches mit über 50 Berufsbildnern aus der Region und den Lehrerinnen und Lehrern der Oberstufe Buchholz in Glarus. Der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Lehrbetrieben und Schule hilft laut einer Mitteilung der Gemeinde Glarus speziell den schulisch schwächeren Jugendlichen, den Schritt in die Berufswelt erfolgreich zu tätigen. Im Anschluss an den Lehrfirmenapéro präsentierten die rund 100 Schülerinnen und Schüler der 3. Oberstufe ihre Projektarbeiten.

Lernende berichteten aus erster Hand über ihre gemachten Erfahrungen bei ihrer Lehrstellensuche. Für die Jugendlichen ist die Zeit der Berufsfindung und der Lehrstellensuche eine besondere Herausforderung. Häufig ist sie verbunden mit viel Emotionen über eine erfolgreiche Lehrzusage, aber auch der Enttäuschung über Absagen oder langes Warten. Auffallend dabei ist die unterschiedliche Praxis der Lehrstellenvergabe. Während die einen Lernenden ihre Lehrstelle bereits in der 2. Oberstufe auf sicher haben, müssen sich – vor allem die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler – bis Ende der 3. Oberstufe gedulden. Beides hat ihre Kehrseiten für alle Beteiligten.

Auf eine faire Chance angewiesen

Der individuelle Reifeprozess vieler Jugendlicher wird durch den zum Teil schwierigen sozialen Hintergrund, die Herausforderungen durch die digitalen Medien, die fehlende Resilienz vieler Kinder und die zunehmend vielen Absenzen in der Schule stark beeinflusst, schreibt die Gemeinde weiter.

Besonders die schulisch schwächeren Jugendlichen sind immer mehr auf eine faire Chance angewiesen, um den Schritt in die Berufswelt erfolgreich tätigen zu können. Um diese gesellschaftliche Herausforderung zu meistern, ist eine Zusammenarbeit und der Dialog zwischen Lehrbetrieben und Schule während des letzten Schuljahrs unerlässlich.

Projektarbeiten präsentiert

Die Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Projektarbeiten einem Publikum aus Eltern und künftigen Berufsbildnern. Auch in diesem Jahr konnten laut der Gemeinde Glarus zahlreiche interessante Arbeiten bestaunt werden, worauf die Jugendlichen stolz sein dürfen. Im Projektunterricht wird auf die persönlichen Interessen und Arbeitsweisen der Jugendlichen eingegangen. Sie sollen bei der Themenwahl und der Ausführung ihrer Projekte mitbestimmen dürfen und Aufgaben und Probleme in Eigenverantwortung übernehmen und selbstständig bearbeiten können.

Die Jugendlichen lernen, wie man Projekte initiieren, vorbereiten, planen, durchführen, auswerten und abschliessen kann. (red)

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