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Neue Infrastruktur, neue Ärzte, neue Angebote

Noch sind nicht alle Fragen geklärt, aber die Verwaltungskommission des Centro Sanitario Bregaglia ist zuversichtlich, die Basis für eine langfristig stabile Gesundheitsversorgung im Bergell gelegt zu haben. Damit stellt sie sich nun der Bevölkerung.

Südostschweiz
08.05.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Ospedale Bregaglia
Die Pläne für die Zukunft des CSB stehen.
ARCHIV

Lang hingen düstere Wolken über dem Centro Sanitario Bregaglia (CSB), weil durch den bevorstehenden Abgang des Leiters Hans Bänninger viele Fragen offen waren. Inzwischen ist klar, die Zukunft des CSB ist gesichert. Und nicht nur das: Neben den ersten geklärten Personalfragen - wobei noch weitere Stellen zu besetzten sind -, hat die Verwaltungskommission auch längerfristige Pläne, um die Gesundheitsversorgung im Bergell aus zu bauen und zu verbessern, wie Kommissionspräsident Maurizio Michael im Gespräch mit RSO-Reporterin Nadja Guetg ausführt.

So sei man etwa in verschiedenen Gesprächen, um medizinische Angebote, die derzeit im Tal nicht verfügbar sind, in Zukunft bereitzustellen. «Im Bereich Gynäkologie und Pädiatrie müssen Patienten derzeit mindestens bis ins Oberengadin fahren, um Sprechstunden besuchen zu können. Das wollen wir ändern», nennt Michael Beispiele. Dabei sei man mit dem Spital Oberengadin, aber auch mit Ärzten in Praxen im Gespräch, mit dem Ziel, dass Ärzte punktuell im Bergell Sprechstunden anbieten.

Viele Pläne, offener Zeitplan

Neben der weiteren Personalsuche, um alle ärztlichen Stellen bis Ende Jahr zu besetzen, laufen laut Michael nun auch Gespräch mit Architekten, um die Erneuerung der bestehenden und den Bau von neuer Infrastruktur voranzutreiben. Dafür dürfte sogar ein Architekturwettbewerb nötig sein, deshalb «laufen in nächster Zeit grosse Vorarbeiten». Bereits existiere zudem eine erste Skizze eines Spitalplaners, wie das künftige Gesundheitsangebot aussehen könnte.

Der unmittelbar nächste Schritt wird aber am Donnerstag, 9. Mai, ein Informationsabend für die Bevölkerung im Bergell, bei dem die neuen Ärzte des CSB vorgestellt werden. Ausserdem sollen weitere Neuerungen, etwa im Bereich Administration, und natürlich wie die weitere Planung und Entwicklung aussieht. «Wir wollen quasi den ganzen Weg aufzeigen, der uns zum neuen Centro Sanitario führen soll», erklärt Maurizio Michael. Wie lange dieser Weg wird, das sei jetzt noch nicht genau abzuschätzen, dazu gebe es noch zu viele Schritte im ganzen Prozess. «Wir werden das jetzt einfach so schnell wie möglich vorantreiben und im Bereich der Projektentwicklung noch dieses Jahr die grössten Schritte machen, so dass wir Anfang nächstes Jahr die Finanzierung regeln können.» (ofi)

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