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Die Luft im Glarnerland wird immer sauberer

Die Luftbelastung nimmt im Glarnerland ab, die Grenzwerte werden an allen Standorten unterschritten. Trotzdem seien weitere Massnahmen nötig, mahnt die Umweltbehörde.

Südostschweiz
08.05.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Der Berg «schnuuft»: Die sauberste Luft atmet man im autofreien Braunwald.
Der Berg «schnuuft»: Die sauberste Luft atmet man im autofreien Braunwald.
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Die Luft im Glarnerland wird sauberer, und zwar überall: Im Jahr 2018 wurden an allen Messstationen tiefere Stickstoffdioxid-Werte gemessen als im Vorjahr. Laut der Abteilung Umweltschutz und Energie wurde der Grenzwert zum dritten Mal in Folge unterschritten.

Stickstoffdioxid ist giftig und kann bei langfristig hoher Belastung unter anderem zu Kreislauf- und Atemwegserkrankungen führen. Stickoxide entstehen bei Verbrennungen unter hohen Temperaturen zum Beispiel in Automotoren oder Öfen.

Mehr Verkehr, mehr Belastung

Die höchsten Belastungen verzeichneten Messstationen an Standorten mit viel Verkehr: die Suterwies bei der Autobahn A3 in Niederurnen, die Mühle in Näfels und die Hauptstrasse in Glarus. An diesen Standorten lag die durchschnittlich gemessene Belastung zwischen 23,4 und 27,6 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft. In der Luftreinhalte-Verordnung des Bundes ist für Stickstoffdioxid ein Jahresmittel-Grenzwert von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter festgeschrieben.

43 Prozent: So stark fielen die Stickstoffdioxid-Werte seit 1990.

Bei den übrigen Standorten lagen die Messwerte weit unterhalb des Grenzwertes. Dazu gehören die Mattstrasse in Netstal, der Kirchweg in Ennenda, der Feuerwehrstützpunkt und die Sandstrasse in Glarus. Hier bewegten sich die Messwerte zwischen 14,2 und 16,9 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Die sauberste Luft findet man in der Höhe: «In Filzbach und Braunwald wurden tiefe bis sehr tiefe Stickstoffdioxid-Werte gemessen, wie sie nur bei wenigen anderen Messstellen in der Schweiz erreicht werden», schreibt das Umweltamt. In Filzbach lag der Wert bei 8,4 Mikrogramm, in Braunwald bei 4,6 Mikrogramm pro Kubikmeter.

«Weitere Massnahmen nötig»

Auch die langjährige Entwicklung zeigt einen abnehmenden Trend. So lag die Stickstoffbelastung an der Glarner Hauptstrasse im Jahr 1990 noch bei 44 Mikrogramm. Erstmals sank sie 2014 unter den heute gültigen Grenzwert.

In der Nähe der Hauptstrasse und bei der Autobahn liegen die Jahresmittelwerte aber nach wie vor nahe beim Grenzwert. «Um die Stickstoffdioxid- und die Ozon-Konzentrationen weiter zu verkleinern, sind zusätzliche Massnahmen zur Reduktion der Stickoxide an der Quelle im Strassenverkehr und bei Feuerungen nötig». (mitg/uw)

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