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Brühwiler: «Longboarden ist für mich ein Türöffner zu neuen Kulturen»

Auf der ganzen Welt skaten und dabei sein Geld verdienen. Ein Traumleben für viele. Annina Brühwiler ist professionelle Longboarderin und für sie ist genau das die Realität. Gegenüber Radio Südostschweiz erzählt sie, wie ihr «Alltag» aussieht und wie offen sie die internationalen Skater einschätzt.

Südostschweiz
04.05.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die Rhäzünserin Annina Brühwiler hat ihre Leidenschaft zu ihrem Beruf gemacht.
Die Rhäzünserin Annina Brühwiler hat ihre Leidenschaft zu ihrem Beruf gemacht.
FACEBOOK ANNINA NINSK BRÜHWILER

Professionelle Skater aus Graubünden gibt es nicht viele. Und die Chance, sie anzutreffen ist klein. Schon gar nicht, wenn sie in der ganzen Welt unterwegs sind, so wie die Rhäzünserin Annina Brühwiler. Sie arbeitet Teilzeit für das Projekt GORILLA der Schtifti Foundation und ist ebenfalls Freelancerin für DoDifferent und kann als ‹digital Nomad› vom Ausland aus arbeiten. Zudem kann sie mit verkauften Reportagen über ihre Reisen Geld verdienen und so ihre Arbeit mit ihrer grossen Leidenschaft verbinden.

Für eine Reportage nach Südamerika

Mit ihrem neuen Projekt reist sie im Herbst nach Peru und Bolivien, um mit den Einheimischen zu Skaten und eine Reportage darüber zu drehen. Sie freue sich riesig über die Chance, wie sie gegenüber RSO erzählt. Erfahren davon hat sie, als sie gerade auf den Philippinen skaten war. «Da war ich natürlich doppelt gstoked, wie wir so sagen, wenn wir uns freuen. Ich nehme die Sportart Longboarden, um mit den Locals in Kontakt zu kommen, die Kultur kennenzulernen und Neues zu entdecken. Ich durfte diese Erfahrung schon einige Male in Indonesien und auf den Philippinen machen.»

Nur kleine Hürden auf dem Weg nach Südamerika

Die einzige Hürde momentan sei ihr Handgelenk, sagt Brühwiler. Es müsse noch vor der Reise operiert werden. Sie sei aber zuversichtlich und hoffe, im kommenden Herbst nicht an der Strasse zusehen zu müssen. Ein Ziel sei es, bis im Herbst noch das Spanisch aufzupolieren. «Man landet manchmal sehr schnell an abgelegenen Orten, wo es von Vorteil ist, wenn man die Sprache sprechen kann.»

Social Media bringt die Community zusammen

Über Facebook- und Whatsappgruppen sei die ganze Skater-Community miteinander vernetzt. So kommt die Bündnerin sehr schnell mit Leuten von anderen Kontinenten mit derselben Leidenschaft in Kontakt.  «Ich durfte schon so oft gute Erfahrungen mit fremden Leuten von anderen Ländern und mit anderen Sprachen machen. Ich glaube, das was man ausstrahlt, kommt zurück. Ich möchte zeigen, wie offen und herzlich Leute aus anderen Kulturen sein können, wenn man etwas hat, was einen miteinander verbindet. Ich vertraue den Leuten, weil ich weiss, dass sie den gleichen Lifestyle und den gleichen Spirit wie ich habe.»

Longboarden als Brücke zu anderen Kulturen

Die weltoffene Longboarderin sieht sehr viele positive Eigenschaften in ihrer Leidenschaft, welche mittlerweile zu ihrem Beruf wurde. «Meine Motivation ist es, zu zeigen, dass eine Leidenschaft wie das Longboarden eine Brücke zwischen Kulturen sein kann. Longboarden ist sprachübergreifend, kulturübergreifend, religionenübergreifend. Die Skater sind sehr offen und zeigen sich gerne gegenseitig ihre Heimat und ihre Kulturen. Beim Reisen komme ich an ganz andere Orte, weil ich eben nicht die klassische Touristin bin.» (nua)

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