Valser Lebensretter werden für ihre Tat geehrt
Zwei Mitarbeiter der Valser Mineralquellen AG haben genau richtig gehandelt, als ein Arbeiter plötzlich Herzprobleme bekam. Sie retteten ihm das Leben und wurden dafür zu den Betriebssanitätern des Jahres 2018 gekürt.
Zwei Mitarbeiter der Valser Mineralquellen AG haben genau richtig gehandelt, als ein Arbeiter plötzlich Herzprobleme bekam. Sie retteten ihm das Leben und wurden dafür zu den Betriebssanitätern des Jahres 2018 gekürt.
Am Valentinstag 2018 retteten die Betriebssanitäter Urs Berni und Richard Huber von der Valser Mineralquellen AG das Leben eines Monteurs, der gerade im Bündner Betrieb tätig war. Sie hätten in einem schweren Notfall richtig und vorbildlich gehandelt, schreibt die Schweizer Vereinigung für Betriebssanität (SVBS) in einer Mitteilung und verleiht den beiden Bündnern dafür den SVBS Award 2018. Damit können sich Berni und Huber Betriebssanitäter des Jahres nennen.
Der 14. Februar 2018
«Ich war im Büro, als ich den Anruf bekam, dass ich schnell ins Sanitätszimmer kommen solle», erzählt Urs Berni, der die Betriebssanität der Valser Mineralquellen leitet und dort als Disponent tätig ist. Dort angekommen findet Berni zwei Angestellte einer externen Firma vor. Einer von ihnen, der Monteur, wälzt sich auf der Liege und schreit vor Schmerzen. «Innert Sekunden habe ich realisiert, dass es dem Patienten wirklich nicht gut geht», so Berni, der zuerst an eine Nierenkolik denkt, da der Mann über starke Bauchschmerzen klagt. Kurze Zeit danach ist der Patient aber kaum noch ansprechbar. Es muss also etwas Ernsteres sein. Ein Herzinfarkt, wie sich später herausstellt.
Berni setzt den Defibrillator ein und alarmiert innherhalb von zwei Minuten Richard Hubert, der ebenfalls als Betriebssanitäter tätig ist und die Notrufzentrale alarmiert, die wiederum den Dorfarzt und die Rega benachrichtigt. Nur wenige Augenblicke später unterstützt ihn Hubert und der Dorfarzt trifft ein. «Es ist alles so schnell gegangen», meint Berni. Nach 20 Minuten trifft die Rega ein und nach 35 Minuten die Ambulanz, die den Patienten anschliessend zum Helilandeplatz bringt. Von da aus geht es mit der Rega ins Kantonsspital St. Gallen.
Schnelles Handeln ist ausschlaggebend
Dass an diesem Februartag alles so schnell ablief, lobt die SVBS. Berni betont jedoch, dass dies nicht nur ihm zu verdanken sei. «Glücklicherweise haben alle im Betrieb schnell reagiert und mich alarmiert. So konnte ich sofort reagieren. Auch die Unterstützungn von Richard Hubert war eine grosse Hilfe.» Genau das sei dem Patienten schlussendlich zu Gute gekommen. «Es war auch hilfreich, dass ich schon viel Erfahrung habe», so Berni weiter. Er ist seit rund 15 Jahren als Betriebssanitäter tätig und besucht regelmässig Auffrischungskurse. «Man muss dafür leben, immer dran bleiben und vor allem Freude an der Tätigkeit haben.»
Dankbarkeit spürbar
«Es ist ein schönes Gefühl einem Mitmenschen das Leben zu retten», meint Berni, auch wenn ihm diese Tatsache nicht gleich nach dem medizinischen Notfall Bewusst geworden war. Am meisten gefreut habe er sich über die Erleichterung und Dankbarkeit der Familie des Monteurs. Nach dem Spitalaufenthalt fuhr dieser mit seinem Sohn nach Vals zurück, um sich persönlich bei Berni und seinen Kollegen zu bedanken.
Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online/Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig. Mehr Infos
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.