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Drohnenpiloten statt Freeskier

Der Snowpark auf dem Crap Sogn Gion in Laax wird Ende Woche erstmals zum Austragungsort der Drone Champions League.

26.03.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Mit der  Drone Champions League kommt die weltweit führende Liga für Drohnenrennen zurück in die Schweiz.
Mit der Drone Champions League kommt die weltweit führende Liga für Drohnenrennen zurück in die Schweiz.
GIAN EHRENZELLER/KEYSTONE

Ein ungewohntes Bild wird sich vom Donnerstag, 28., bis Samstag, 30. März, auf dem Crap Sogn Gion in Laax zeigen. Dann liegt das Augenmerk für einmal nicht auf Freeskiern und Snowboardern, sondern auf Piloten. Drohnenpiloten. Denn der Laaxer Snowpark verwandelt sich Ende Woche in den Austragungsort der Drone Champions League, der weltweit führenden Liga für Drohnenrennen, wie die Veranstalter schreiben. Acht internationale Teams nehmen am Wettkampf teil und versuchen, ihre selbst gebauten Drohnen schnellstmöglich über das Gelände zu steuern. Dabei werden die Drohnen mittels Funkfernbedienung mit rund 140 Kilometern pro Stunde durch den Parcours gejagt.

Erneut in der Schweiz

Nach dem Erfolg des Rennens in Rapperswil im vergangenen Jahr wollten die Veranstalter auch dieses Jahr wieder einen Wettkampf in der Schweiz im Programm haben, wie Nicolas Meudt, Presseverantwortlicher der Drone Champions League, erklärt. In Rapperswil seien über 10 000 Zuschauer gekommen, um die Drohnenrennen mitzuverfolgen. «Obwohl der Snowpark im Laaxer Skigebiet nur mit der Bergbahn erreicht werden kann, rechnen wir wieder mit Tausenden von Besuchern», sagt Meudt.

Eine völlig neue Umgebung

Mit Laax als Austragungsort startet die Drone Champions League die diesjährige Saison 2019 in einer völlig neuen Umgebung – nämlich auf über 2000 Metern Höhe zwischen Eis und Schnee.

Die Drone Champions League wähle für ihre Rennen immer besondere Austragungsorte, von den Champs-Élysées bis zur Chinesischen Mauer, erklärt Meudt. So passe auch Laax gut in diese Reihe spezieller Locations. «In Laax herrschen andere Bedingungen, als wenn die Drohnen auf normaler Höhe fliegen», so Meudt weiter. Die Kälte könne den Flugobjekten zusetzen. «Aber auch Windstösse, welche die Drohnen aus der Bahn werfen könnten, erschweren den Piloten das Steuern.» Es hängt laut Meudt also stark davon ab, wie die Bedingungen am Renntag sind.

Schweizer Team mit Potenzial

Eine weitere Besonderheit des Drohnenrennens in Laax ist, dass erstmals ein Schweizer Wild Card Team an den Start gehen wird. Für das Wild Card Team konnten sich Gamer und Drohnenpiloten aus der Schweiz im Drohnen-Flugsimulator «DCL – The Game» qualifizieren, indem sie über die virtuelle Strecke von Laax flogen.

Am Freitag, 29. März, treten die acht Bestplatzierten der erwähnten Qualifikationsrunde in einer Live-Qualifikation vor Ort mit echten Renndrohnen gegeneinander an. Das Wild Card Team setzt sich dann aus den vier Gewinnern der Ausscheidungskämpfe in Laax zusammen.

«Die Idee ist, dass die Drone Champions League den Hobbypiloten oder ambitionierten Gamern die Möglichkeit bietet, sich einen Traum zu erfüllen», erklärt Meudt. Das sei, wie wenn man an der Playstation «Fifa» spiele und man plötzlich mit Ronaldo und Co. auf dem Platz stehe. «Wir sind der Meinung, dass die Eigenschaften, die man mit den Spielen auf Simulatoren braucht, praktisch eins zu eins auf die reale Welt übertragen werden können – ebenso das Können, das man dabei an den Tag legen muss.» Gemäss Meudt kann es deshalb sein, dass die Piloten, die es in das Schweizer Team schaffen, für die eine oder andere Überraschung sorgen können.

Seraina Zinsli ist Redaktorin bei Radio Südostschweiz und ist für TV Südostschweiz als Videojournalistin und Moderatorin im Einsatz. Sie studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Zürich und ist seit 2018 für die Medienfamilie Südostschweiz tätig. Mehr Infos

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