Glarner Köche sollen Olympiagold holen

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, heisst eine berühmte Floskel im Sport. Dies gilt auch für die beiden Glarner Köche Bettina Marti aus Matt und Frederik Jud aus Niederurnen. Beide stehen im Aufgebot der Schweizer Kochnationalmannschaft für die Olympiade der Köche im kommenden Februar im süddeutschen Stuttgart.

Ende November vergangenen Jahres haben die beiden an den Kochweltmeisterschaften in Luxemburg teilgenommen. Dies äusserst erfolgreich. Bettina Marti holte mit der Junioren-Nationalmannschaft in beiden Kategorien die Goldmedaille.

Für den Weltmeistertitel reichte es der 20-Jährigen und ihren Teamkollegen aber nicht ganz. Die Jungköche aus Österreich waren in der Gesamtwertung einen Tick besser als die Schweizer und verwiesen diese somit auf den ehrenvollen zweiten Rang.

An der Olympiade als Köchin

Im Unterschied zu den Weltmeisterschaften wird Bettina Marti bei der Kocholympiade nicht mehr als Helferin amten. Diese Funktion gibt es nicht mehr. Wer was an der Olympiade macht, wird im Lauf des Jahres noch definiert. Bettina Marti wird aber bestimmt auch Kochen. Die Jungköchin des Hotel Restaurant «Kerenzerberg» in Filzbach freut sich auf die neue Herausforderung, wie sie bereits nach den Weltmeisterschaften sagte.

Erneut im Nationalteam steht der 33-jährige Frederik Jud aus Niederurnen. Der Sous-Chef im Spital Linth in Uznach aber bei den «Grossen». Auch die Schweizer Kochnationalmannschaft überzeugte an den Weltmeisterschaften in Luxemburg.

Das Team holte in der Kategorie Ausstellungstisch und mit dem 3-Gang-Menü für 110 Gäste zweimal die Goldmedaille. Zu einer weiteren Medaille in der Gesamtwertung reichte es Jud und den Schweizern knapp nicht. Der vierte Rang ist dennoch ein grosser Erfolg, für ein Team, das zum damaligen Zeitpunkt erst seit rund 18 Monaten zusammenarbeite.

Gold als Ziel

«Ziel von beiden Mannschaften ist es, an den Kocholympiaden 2020 in Stuttgart Edelmetall für die Schweiz respektive für das Glarnerland zu gewinnen», sagt Roger Lütolf von Hotel und Gastro Union.

Das oberste Ziel der Trägerorganisation ist es, den Stellenwert der Berufe zu fördern. Gegründet wurden die Nationalteams aber vom Schweizer Kochverband. International gesehen gehören die Schweizer Teams seit Jahren zu den besten. Alle Teammitglieder arbeiten, im Gegensatz zu anderen Top-Nationalteams, in Betrieben und stellen für die Nationalmannschaft ihre Freizeit zur Verfügung.

Bekannte Persönlichkeiten wie Daniel Bumann (Starkoch aus dem Wallis und der Restauranttester beim Fernseh-Sender 3 plus), Rolf Mürner oder Ivo Adam starteten ihre Karriere in den Nationalmannschaften.