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Mit Durchhaltewillen und Optimismus zum Erfolg

Fachmittelschüler und Gymischüler der Kantonsschule Wattwil stellten ihre Abschlussarbeiten der Öffentlichkeit vor. Die Arbeiten deckten ein breites Themenspektrum ab. Darunter befand sich auch ein Kinderbuch zum Thema «Optimismus und Pessimismus».

Linth-Zeitung
21.01.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Noemi Manhart aus Degersheim präsentiert ihr Bilderbuch zum Thema «Optimismus und Pessimismus».
Noemi Manhart aus Degersheim präsentiert ihr Bilderbuch zum Thema «Optimismus und Pessimismus».
ALEXANDRA GREEFF

von Alexandra Greeff

Eine beeindruckende Vielfalt von insgesamt 134 Abschlussarbeiten stellten die Absolventen der Kantonsschule Wattwil am vergangenen Freitagabend der Öffentlichkeit vor. Neugierige und stolze Eltern, Grosseltern und Freunde, ehemalige und derzeitige Schüler der Schule und sonstige interessierte Gäste verteilten sich an diesem Freitagabend während knapp vier Stunden auf die verschiedenen Trakte der Schule und wechselten von Zimmer zu Zimmer, wo die Arbeiten in einem straffen Zeitplan mündlich vorgestellt wurden. 15 Minuten hatten die absolvierenden Schüler der Fachmittelschule und des Gymnasiums Zeit, um die Arbeit eines langen Jahres an den Mann und an die Frau zu bringen.

Die Schüler vertieften sich ein ganzes Jahr in ein selbstgewähltes Thema und schnupperten Forscherluft. «Ziel der Arbeiten ist, dass die Schüler selbständiges, wissenschaftliches und kreatives Arbeiten üben», erklärte Johannes Horschik, Prorektor des 3. und 4. Gymnasiums, auf Anfrage. Die Schule sei bemüht, Verbindungen zu Hochschulen und Universitäten herzustellen. Die Schüler würden zum Beispiel ermutigt, das Gespräch mit Experten im Fachgebiet zu suchen oder beim Wettbewerb «Jugend forscht» teilzunehmen.

Themen und Fragestellungen

Die Vielfalt und Originalität der Schülerarbeiten freut Horschik besonders: «Alle Fächer von Latein bis hin zum Bildnerischen Gestalten sind vertreten.» Welche Arbeiten für ihn besonders herausstechen, möchte er aber vorerst nicht verraten: «Im März wird es einen zweiten Anlass geben, an dem besonders gelungene Arbeiten von einer Kommission prämiert werden.»

Der Besuch der vielfältigen Präsentationen lohnte sich jedoch sowieso allemal. Er erlaubte einen faszinierenden Einblick in ein breites Spektrum an Themen und Fragestellungen. Die vielen parallel laufenden Veranstaltungen stellten den Besucher vor die Qual der Wahl: Im naturwissenschaftlichen Zimmer «Nat» lockte eine Präsentation zum Thema «Plastikmüll in den Meeren und Ozeanen», im Chemiezimmer ein Forschungs- und Erfahrungsbericht zur Extraktion eines Naturstoffes und dessen Aufbereitung zum Heilmittel.

Eine von 13 Abschlussnoten

Währenddessen stand im Zeichnungszimmer «Z» die Fachmittelschülerin Noemi Manhart aus Degersheim bibbernd bereit und wartete auf ihren Einsatz. Der Tisch vor ihr war übersät mit Zeichnungs- und Malutensilien und weckte Vorfreude auf eine Präsentation für alle Sinne. Die Abschlussarbeit und deren mündliche Präsentation machen zusammen eine von insgesamt 13 Abschlussnoten aus.

Noemi Manhart hat sich aber nicht nur wegen der Noten ins Zeug gelegt: «Ich möchte später mit kleinen Kindern arbeiten», weiss die Fachmittelschülerin schon jetzt bestimmt. So hat sie ein Vorlesebuch zum Thema «Optimismus und Pessimismus» für Kinder im Vorschulalter geschaffen.

Ein Jahr lang hat Noemi Manhart geschrieben, gezeichnet, gemalt, das fertige Buch dann Kindern vorgelesen. «Schreiben ist nicht so mein Ding, dafür umso mehr das Zeichnen und Malen», gestand sie. Für die liebevoll angefertigten Bilder verwendete sie Wasserfarben und Farbstifte, aber auch ungewöhnliche Utensilien wie Schnittlauch, Hafer und Frischhaltefolie.

Im Publikum sassen auch jüngere Schüler der Kantonsschule Wattwil, auf die die Abschlussarbeit erst noch zukommen wird. Sichtlich beeindruckt folgten sie der vorbildlichen Präsentation und begannen darüber zu werweissen, welche Themen sie vielleicht angehen werden. Wenigstens kennen sie nach Noemi Manharts Buchvorstellung schon mal ein wichtiges Rezept zum Erfolg: optimistisches Denken, Durchhaltewillen und Freundschaftspflege.

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