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Eine Million Franken für Salz

Die Salzlager in Graubünden sind voll. Das ist auch nötig, denn in einem durchschnittlichen Winter werden alleine auf den Bündner National- und Kantonsstrassen rund 13'000 Tonnen Salz gestreut.

Corinne
Raguth Tscharner
23.12.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die Salzlager in Graubünden wurden bereits im Sommer gefüllt.
Die Salzlager in Graubünden wurden bereits im Sommer gefüllt.
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In den kommenden Tagen wird es in Graubünden wieder vermehrt schneien und regnen. Vor allem in der Nacht und am frühen Morgen kann es bei diesen Wetterbedingungen auf den Strassen des Kantons ganz schön gefährlich und bei tieferen Temperaturen auch glatt werden

Rund eine Million Franken hat der Kanton Graubünden dieses Jahr bereits investiert, um seine Salzlager aufzufüllen und die National- und Kantonsstrassen etwas sicherer zu machen.  «Insgesamt sind die Salzlager aktuell grossmehrheitlich gut gefüllt», sagt Elia Lardi, Chef Dienste beim Tiefbauamt Graubünden.

Das Salz wird am besten bereits im Sommer gekauft

12'000 Tonnen Salz befinden sich in den Lagern entlang der National- und Kantonsstrassen. Das reicht bei einem durchschnittlichen Winter und je nach Region etwa bis Februar, wie Lardi sagt. «Für den Winterdienst auf Haupt- und Nebenstrassen werden pro Jahr durchschnittlich 9000 bis 10'000 Tonnen Streusalz eingesetzt. Zusätzlich werden auf den Nationalstrassen im Durchschnitt rund 3000 bis 4000 Tonnen Salz pro Jahr verbraucht.»

Der Grossteil des verwendeten Salzes kommt jeweils bereits im Sommer oder im Herbst auf der Schiene und der Strasse nach Graubünden. «Die Lagerkapazität erlaubt es dem Tiefbauamt einen Grossteil des benötigten Streusalzes bei günstigeren Sommerpreisen einzukaufen», erklärt Lardi. Im Winter werde dann darauf geachtet, dass man bedarfsgerecht auffülle und eine vollständige Nachfüllung dann bei günstigeren Sommerpreisen stattfinde.

Das Salz kommt von den Rheinsalinen AG nach Graubünden. Sie produziert das Salz mit zwei Salinen in den Kantonen Basel und Aargau und versorgt fast die gesamte Schweiz.

«Grundsätzlich gilt beim Salzverbrauch: So viel wie nötig – so wenig wie möglich.»

«Grundsätzlich gilt beim Salzverbrauch: So viel wie nötig – so wenig wie möglich», so Lardi. Einerseits könne der Verbrauch mit dem Einsatz von Feuchtsalz bei bestimmten Wettersituationen deutlich reduziert werden. Andererseits werden in Graubünden vor allem auf den Nationalstrassen auch Fahrzeuge mit einer automatischen Streuausbringung ausgerüstet. «Ein Messgerät misst dabei kontinuierlich mehrmals pro Sekunde die Fahrbahnoberflächentemperatur und steuert so die notwendige Ausbringung des Tausalzes», erklärt Lardi. So werde auf diesen Strassen weniger Salz verbraucht.

Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online und Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig. Mehr Infos

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