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Kanti lehrt künftig mehr Informatik

Die Gymnasiasten büffeln ab 2019 mehr Richtung Wirtschaft und weniger Sprache und Kultur.

Südostschweiz
07.12.18 - 01:00 Uhr
Leben & Freizeit
Mehr Informatikstoff für Gymi-Schüler.
Mehr Informatikstoff für Gymi-Schüler.
Olivia Item / OLIVIA ITEM

Die Kantonsschule Glarus passt ihre Stundenpläne an. Auf das neue Schuljahr führt sie im kommenden Sommer Informatik als neu obligatorisches Fach am Gymnasium ein. Der Umgang mit Computer und Programmen wird sogar zu einem Fach, das für die Promotion zählt. Wie das Rathaus mitteilt, wird die entsprechende Verordnung angepasst und im kommenden Frühjahr zusammen mit dem neuen Lehrplan dem Landrat vorgelegt.

Für die Informatik werden neu viereinhalb Lektionen pro Woche reserviert, dazu kommt auch eine Lektion Wirtschaft und Recht. Ebenfalls eine 45-Minuten-Lektion mehr Raum erhält das jeweilige Schwerpunktfach, das die Schüler gewählt haben.

Dieses Plus von total 6,5 Jahreslektionen kompensiert die Kanti durch die Reduktion von folgenden sieben Fächern:

  • Je eine halbe Lektion weniger erhalten Englisch, Biologie, Geschichte/Staatskunde sowie das Integrationsfach.
  • Eine ganze Lektion abgezwackt wird der Mathematik sowie dem Fach Kultur/Sprache der Antike.
  • Der Methodikunterricht wird um zwei Jahreslektionen gekürzt.

Ein Entscheid der kantonalen Erziehungsdirektoren

Als Grund für die Anpassungen nennt der Regierungsrat das gemeinsame Ziel von Bund und Kantonen, die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) am Gymnasium sowie die allgemeine Studierfähigkeit zu stärken. Vor diesem Hintergrund entschied die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), Informatik als obligatorisches Fach am Gymnasium einzuführen.

Die Kantonsschule Glarus hat weiter auch das Ziel, das Fach Wirtschaft und Recht zu stärken. Die Gesamtbelastung der Lernenden soll dabei 35 Lektionen im Stundenplan nicht übersteigen, was bei der neuen Lösung eingehalten wird.

Die neue Stundentafel werde ab Schuljahr 2019/2020 schrittweise in Kraft gesetzt, heisst es in der Mitteilung weiter, welche die Glarner Regierungskanzlei diese Woche verschickt hat.

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