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Winterwunderland lässt auf sich warten - bis nach Weihnachten?

Wenn man aus dem Fenster schaut, ist das Wetter im Moment eher trist. Wann der grosse Schnee zu erwarten ist und ob es Hoffnung auf weisse Weihnachten gibt? Wir haben bei Meteotest nachgefragt.

Südostschweiz
05.12.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Im Moment sieht es so aus, dass die nächste Woche eher kälter als im langjährigen Mittel.
Im Moment sieht es so aus, dass die nächste Woche eher kälter als im langjährigen Mittel.
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Tristes Grau statt weisses Kleid. So zeigt sich die Bündner und Glarner Landschaft zurzeit. Optimisten unter uns hoffen trotzdem auf weisse Weihnachten.

Wie es im Moment aussehe, sei die nächste Woche – Kalenderwoche 50 – eher kälter als im langjährigen Mittel, sagt Ralph Rickli von Meteotest. In der Kalenderwoche 51, scheine sich das Wetter des Atlantiks wieder zu den Alpen durchzusetzen, erklärt er weiter. «Das bedeutet, es wird wieder wärmer und das Wetter niederschlagsreicher.»

Gemäss Rickli gibt es in hohen Lagen Schnee und in tieferen Lagen verschwindet er eher wieder. «Ob es an Weihnachten dann effektiv schneit oder ob das bekannte Weihnachts-Tauwetter aktiv ist, das ist im Moment noch offen», so Rickli. Die Wahrscheinlichkeit für Weihnachts-Tauwetter sei jedoch grösser. Das heisst, wenn man weisse Weihnachten erleben will, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass man hoch in die Berge muss.

Für Schnee braucht es eine Nordwest-Lage

Gemäss Rickli braucht es für den grossen Schnee in Graubünden und Glarus eine West-/Nordwest-Lage. Grosse Schneemengen gebe es dann, wenn viel Feuchtigkeit aus Nordwesten kommt und die Temperatur sukzessive sinkt.

So eine Lage werde andeutungsweise in der Nacht von Freitag auf Samstag prognostiziert. «Es handelt sich dabei jedoch um ein kurzes Intervall und dann ist die schneebegünstigende Wetterlage schon wieder Geschichte», so der Experte.

Ab Montag Schnee in tieferen Lagen

Von Montag bis Mittwoch sei dann aber markant kältere Luft zu erwarten. Man könne davon ausgehen, dass am Montagabend oder sicher am Dienstag, Schnee unter 600 Meter falle. Die Frage sei nur: «Sind es ein bis zwei Zentimeter, oder sind es zehn Zentimeter», sagt Rickli. «Es scheint aber noch immer nicht die Wetterlage zu sein, die den grossen Schnee bringt», erklärt er weiter.

Ebenfalls offen sei, wie viel Schnee auf der windzugekehrten Seite der Bündner Alpen zu erwarten sei. Da gebe es noch Unsicherheiten. Es könne locker sein, dass ein «Paket» an Feuchtigkeit komme, was bedeute, dass es fünf Zentimeter oder mehr Schnee gebe. «Es ist aber auch möglich, dass die Luft so kalt ist, dass es nur ein wenig ‹schneielet›, die Landschaft verzuckert und dann war es das», erklärt Rickli weiter.

Sonnenschein für die Piste?

Wenn es in den Höhen Schnee gibt, ist die Frage naheliegend, ob es sich für Schönwetterskifahrer lohnt, auf die Piste zu gehen. Die Antwort des Experten könnte einige enttäuschen: Am Montag und Dienstag gebe es keine Sonne. Und auch für die darauf folgenden Tage, sehe es schwierig aus. «Der fehlende Sonnenschein ist das eine und starker Wind ist das andere. Wir erwarten tiefe Temperaturen und hohe Windgeschwindigkeiten, entsprechend kalt fühlt sich auch das Wetter an», schliesst Rickli ab.

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