×

Schule warnt vor Fotograf

In Mollis hat ein Mann auf dem Schulweg Kinder fotografiert. Die Polizei hat ihn bereits überprüft und mit ihm über sein Verhalten gesprochen. Angst solle man aber keine haben.

Paul
Hösli
28.11.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Keine Panik, aber aufpassen: Die jungen Molliser sollen auf dem Schulweg im Umgang mit Fremden Vorsicht walten lassen.
Keine Panik, aber aufpassen: Die jungen Molliser sollen auf dem Schulweg im Umgang mit Fremden Vorsicht walten lassen.
SASI SUBRAMANIAM / SYMBOLBILD

Die Schulleitung in Mollis hat diese Woche einen Brief an die Eltern verschickt. In diesem warnt sie vor einem Mann, der in der vergangenen Woche Kinder auf dem Schulweg fotografiert hat. Daniel Menzi bestätigt dies auf Anfrage der «Südostschweiz». «Wir haben einen Mann kontrolliert, der in Mollis auffällig war», sagt der Mediensprecher der Kantonspolizei Glarus.

Eine strafbare Handlung liege zum jetzigen Wissenstand nicht vor, wie Menzi weiter ausführt. «Wir haben aber den Verdächtigen auf sein Verhalten angesprochen.» Der Mann ist bei der Polizei nicht aktenkundig. Bereits vor rund sechs Monaten trieb ein Unbekannter auf dem Linthdamm zwischen Mollis und Netstal sein Unwesen. Dieser sprang aus Gebüschen und onanierte vor Frauen, ein Exhibitionist der mehrmals zugeschlagen haben soll. «Wir sehen zwischen diesen beiden Fällen keinen Zusammenhang», so Menzi.

Keine Karte im Fotoapparat

Der Mann in Mollis hat die Kinder auf dem Schulweg nicht angesprochen, aber er trieb sich in der Nähe des Schulhauses und auf Schulwegen herum. Dort hat er die Kinder fotografiert – Fotos hat die Polizei laut Menzi aber keine gefunden. «In der Kamera war keine Chipkarte drin. Entweder hat er diese entwendet, bevor er von den Beamten kontrolliert wurde, oder er hatte nie eine drin.»

Im Elternbrief von der Molliser Schulleiterin Martina Pfyl-Stoll steht drin, man solle die Kinder sensibilisieren und falls es erneut zu ähnlichen Vorfällen komme, die Lehrer oder die Eltern informieren. Auf keinen Fall sollen sich die Kinder auf dem Schulweg oder dem Schulgelände auf ein Gespräch mit fremden Personen einlassen.

Polizei verstärkt Präsenz

Auffälligkeiten können sonst auch direkt bei der Polizei gemeldet werden. «Lieber einmal mehr anrufen, wenn jemand verdächtig erscheint, als einmal zu wenig», rät Daniel Menzi. Angst zu verbreiten, sei zum jetzigen Zeitpunkt aber fehl am Platz. «Einfach vorsichtig sein und schnellstmöglich eine Vertrauensperson informieren.»

Dennoch will die Glarner Kantonspolizei nichts dem Zufall überlassen und ihre Präsenz in der Nähe der Schulen in Mollis erhöhen, um die Sicherheit zu gewährleisten. «Speziell jetzt ist dies wichtig, da die Dämmerung immer früher einsetzt», erklärt Daniel Menzi. Auch wegen den Dämmerungseinbrüchen, die jeweils zu dieser Jahreszeit stark zunehmen.

Paul Hösli ist Redaktor bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Wenn er keine Artikel über das regionale Geschehen verfasst, produziert er die Zeitung. Zudem ist er der Stellvertreter von Ruedi Gubser für das Ressort Sport. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Leben & Freizeit MEHR