So schützt Ihr Euch auf Social Media gegen Betrüger

Die Masche ist schon seit längerem bekannt. Betrüger durchforsten die öffentlich zugänglichen Facebook-Profile und ziehen sich die verfügbaren Informationen heraus. Anschließend basteln sie sich daraus ein neues Profil und versuchen durch das versenden von neuen Freundschaftsanfragen an die Freunde des Nutzers heranzukommen. So auch im Kanton Graubünden, wo sich solche oder ähnliche Fälle laut unserer Leserschaft in letzter Zeit wieder häuften.

«Die Kantonspolizei wird in solchen Fällen grundsätzlich nicht gerufen», so Beat Huonder von der Abteilung Kommunikation/Prävention der Kantonspolizei Graubünden (Kapo). Handle es sich aber um einen Betrug oder üble Nachrede, könne es schon zu einem Einsatz der Kapo kommen. «Bei Fällen, die ein Grossteil der Öffentlichkeit betreffen, warnen wir die Bevölkerung meist direkt auf unserer Facebook-Seite.» So zum Beispiel im Februar 2017:

Für die Userinnen und User sei es einfach wichtig, dass Betroffene schnell ihre Freunde darüber orientieren und warnen. «Die meisten Leute sind sich noch zu wenig bewusst, dass sie sich in der digitalen Welt schützen sollten», schliesst Huonder ab.

So könnt Ihr Euch gegen Profil-Kopien schützen

Geht in Eure Privatsphären-Einstellungen und stellt dort überall ein, dass nur Eure Freunde Informationen wie Wohnort, Beziehungsstatus und die Freundesliste sehen können. Damit verhindert Ihr, dass Betrüger an diese Daten kommen und Euer Profil kopieren und Eure Freund anschreiben können:

Passt Ihr Eure Einstellungen so an, kann beispielsweise ein Doppelprofil von Euch gar nie auf Eure Freundesliste zugreifen. Somit schützt Ihr neben Euch auch noch gleich Eure Freunde.

Übrigens: Bei diesen Einstellungen könnt Ihr neben der Privatsphäre und der Chronik/Markierungen unter anderem auch die Werbeanzeigen verändern und sogar die Texteinblender bei Facebook-Videos wunschgemäss anpassen. Am besten klickt Ihr Euch gleich selbst mal durch.

Auf Instagram sieht das Ganze sehr ähnlich aus

Auch hier könnt Ihr in den Profil-Einstellungen im Bereich Privatsphäre verhindern, dass andere Personen ausser Euern Freunden Eure Informationen sehen können:

Häufig wird einem bei Apps wie Facebook und Co. auch die Frage gestellt, ob die Kontakte synchronisiert werden sollen. Da ist grosse Vorsicht geboten. Wer seine Kontakte nämlich synchronisiert, gibt Facebook oder Instagram alle Telefonnummern (auch von Personen, welche gar kein Profil besitzen).

Etwas darf auch trotz den ganzen Einstellungen aber nicht vergessen werden: Überlegt Euch vor dem Veröffentlichen was Ihr postet. Oder wie Beat Huonder so schön erklärt hat: «Früher hat man immer gesagt, poste nur das, was du auch auf einer Wand am Bahnhof aufhängen würdest.»