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Das Wichtigste ist Freude an Bewegung

Der Turnverein Goldingen bietet Klein bis Gross ein polysportives Programm. Ergänzend dazu sind den Turnern auch die Geselligkeit und die Kameradschaft wichtig. Ein Motto, das sich durch alle Riegen zieht.

Südostschweiz
16.04.18 - 23:47 Uhr
Leben & Freizeit
Gemeinsam viel erleben: Der Teamgeist ist bereits bei der Jugendriege spürbar.
Gemeinsam viel erleben: Der Teamgeist ist bereits bei der Jugendriege spürbar.
BARBARA SCHIRMER

Im Foyer der Turnhalle Goldingen geht es lustig zu und her. Die Fitnessriege sammelt sich zum Training. Gut zwei Handvoll Frauen schnüren die Turnschuhe und betreten die Halle. Kaum ein Wochentag vergeht, an dem an dieser Stelle nicht ein ähnliches Bild zu sehen wäre.

«Mindestens eine Riege trainiert immer», erklärt Anita Gübeli. Sie ist eine der beiden Co-Präsidentinnen, welche dem Turnverein vorstehen. Ihre Kollegin, Dudi Oertig, doppelt nach. Bis auf einen Wochentag seien sogar immer zwei Riegen hintereinander im Einsatz.

Kein Wunder. Allein die Jugendriege kann mit über 70 Kindern aufwarten. Hinzu kommen die Aktiven Männer und die Frauen der Fitnessriege, die Männer- und die Frauenriege. Insgesamt zählt der TV Goldingen an die 170 Bewegungsfreudige.

Die Vereinsgründung fand 1974 statt. Seither werden in Goldingen Leichtathletikdisziplinen perfektioniert, an der Ausdauer gefeilt und die Fitness trainiert. «Wir bieten ganz bewusst ein polysportives Angebot», betont Dudi Oertig. Die Freude an der Bewegung soll vor extremen Leistungen im Vordergrund stehen.

Für ambitionierte Athleten biete sich in Eschenbach eine gute Lösung, lassen die beiden Co-Präsidentinnen wissen. Sei es im Geräte-, Kunstturnen oder in der Leichtathletik. Es sei gut möglich, dass sich im heutigen Training bei der Fitnessriege alles ums Yoga drehe, oder dass ein Work-out anstehe.

Jetzt im Frühling beginnen zwar auch die Turnfest- beziehungsweise Jugiwettkampf-Vorbereitungen. Dann sieht man den TV Goldingen wieder vermehrt am Weitsprung-Üben, den Start beim Schnelllauf perfektionieren oder die Ausdauer trainieren. Auch wenn keine Topleistungen gefordert werden – die Goldinger wollen ihr Bestes geben.

Natürlich freuen sie sich über erfolgreiche Resultate, doch viel wichtiger sei, dabei zu sein und die persönlichen Grenzen und Ziele zu erreichen, erklärt Dudi Oertig. Ist der TV Goldingen an einem Turnfest vertreten, belegen alle Mitglieder zusammen eine Tischreihe. Über den ganzen Abend verteilt trifft man sich immer wieder dort, geniesst gemeinsam die Unterhaltung und den Ausgang und geht am Ende auch zusammen wieder heim ins Goldingertal.

Singend zur Rangverkündigung

Anita Gübeli erzählt von einem Jugiwettkampf des vergangenen Jahres. Die Jugiriegler hätten, nach ihren Herkunftsvereinen unterteilt und mit der jeweiligen Vereinsfahne begleitet, zur Siegerehrung schreiten müssen. Das sei von den jungen Athleten relativ ruhig und feierlich ausgeführt worden. «Nur die Jugi Goldingen marschierte singend und laut johlend über den Rasen und hat die Kameradschaft und den Vereinskitt für alle sichtbar gemacht», freut sich Gübeli und präzisiert: «Genau das macht den TV Goldingen aus.»

Dudi Oertig, welche nebst ihrem Co-Präsidentenamt auch Jugi-Obfrau ist, bestätigt dies. Sie organisiert jeweils alle zwei Jahre ein Lager für die jungen Goldinger Sportler und versichert, «der Zusammenhalt unter den Kindern und später unter den Erwachsenen liegt uns sehr am Herzen». In der Turnhalle treffen sich längst nicht nur in Goldingen wohnhafte Mitglieder. Auch Heimweh-Goldinger und Auswärtige, die im Gedankengut in die einzelnen Riegen passen, gehören dazu.

See Gaster Cup in Goldingen

Dass in Goldingen alle am selben Strick ziehen, zeigt sich darin, dass der eher kleine Turnverein im Frühsommer 2019 den See Gaster Cup durchführen wird. Dieser Wettkampf, bei dem sämtliche Jugendriegen des Linthgebietes aufeinandertreffen, zu organisieren, sei eine Herausforderung. Einerseits, was die zur Verfügung stehenden Personen angeht, andererseits von der Infrastruktur her. Klar könnte man nach Eschenbach ausweichen. Doch die Goldinger möchten diesen Anlass analog dem Jahre 2011 auf der heimischen Anlage durchführen.

Längst hat die Turnstunde der Fitnessriege begonnen. Zwei Gruppen sind gebildet und ein Basketballturnier kann starten. Nun gesellt sich auch Dudi Oertig zu den spielenden Frauen. Anita Gübeli muss passen. Doch beim nächsten Mal möchte sie auf jeden Fall wieder mitturnen. «Wenn man nicht ins Training gehen kann, fehlt etwas», erklärt sie. Wobei mit Sicherheit nebst dem Sport auch der Austausch im Restaurant, welcher immer im Anschluss an die Turnstunde stattfindet, gemeint ist.

Immer am Dienstag präsentiert sich an dieser Stelle ein Verein aus der Region. Nutzen Sie die Möglichkeit, kostenlos in der «Südostschweiz» vorzustellen. Melden Sie sich bei uns, und wir nehmen mit Ihnen Kontakt auf. Schicken Sie ein Mail mit dem Vermerk an: gastersee@suedostschweiz.ch. (so)

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