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Graubünden lässt sich den Winterdienst einiges kosten

Für das Wochenende sind die nächsten Schneefälle angekündigt. Die Einsatzkräfte bereiten sich auf ihre Räumfahrten und Winterdienstschichten vor. Für den Kanton ein grosser Kostenpunkt.

03.02.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Winterdienst Tiefbauamt
Pro Quadratmeter Strasse werden wenn nötig bis zu 15 Gramm Salz gestreut.
ROLF CANAL

«Endlich ist es wieder einmal so richtig Winter», freuen sich die einen. Andere ärgern sich über den herumliegenden Schnee. Insbesondere, wenn die Einsatzkräfte den Schneemassen nicht mehr Herr zu werden scheinen. Für das Wochenende sind bereits die nächsten Schneefälle angekündigt – auch im Kanton Graubünden. Allenthalben rüsten sich Arbeiter für neuerliche Räumdienste, warten ihre Schneepflüge, füllen die Streusalzbehälter. Um bereit zu sein, wenn Frau Holle wieder ihre Kissen schüttelt.

Aber was kostet der Winterdienst den Kanton Graubünden eigentlich? Wir haben uns für Euch beim Tiefbauamt des Kantons Graubünden (TBA) darüber schlau gemacht. Und sie haben uns auch noch einige andere Zahlen zur Schneeräumung verraten.

Diese haben wir Euch hier allesamt auf einen Blick grafisch dargestellt:

Der Bündner Winterdienst in Zahlen. SO/GIAN ANDREA ACCOLA
Der Bündner Winterdienst in Zahlen. SO/GIAN ANDREA ACCOLA

Der Winterdienst ist ein teures Unterfangen. Sage und schreibe rund 30 Millionen Franken lässt sich der Kanton das jedes Jahr kosten. Erwähnenswert ist, dass er selbst nur über rund 40 Räumfahrzeuge verfügt. Rund drei Viertel der Räumfahrten werden somit bei Unternehmen outgesourct.

Grösstenteils Schwarzräumung

Das Bündner Strassennetz umfasst laut dem TBA rund 1400 Kilometer. Rund 90 Prozent davon räumt das TBA sogenannt schwarz. Das bedeutet nichts anderes, als dass Streusalz zum Einsatz kommt, damit sich weder Eis bildet noch Schnee liegen bleibt. Auf den gut 160 Kilometern Nationalstrasse ist dies sogar Vorschrift. Der Bund verlangt von den Kantonen, alle Autobahnen schwarz zu räumen.

Für alle übrigen Strassen liegt die Entscheidung beim Kanton. Gewisse Strecken belässt man ohne Räumung, bis der Schnee nicht mehr griffig ist. Dann wird dort ebenfalls gepflügt und schwarzgeräumt. Andernorts entscheidet sich das TBA für die sogenannte Weissräumung. Dabei wird lediglich Rollsplitt ausgebracht, um der Strassenglätte entgegenzuwirken.

Dass grösstenteils schwarzgeräumt wird ist laut dem TBA auf Bedenken zur Sicherheit zurückzuführen. So sei der Einsatz von Splitt wegen der Gefahr von Splitteinschlag in vielen Fällen nicht sinnvoll. Ausserdem schneide Tausalz gegenüber dem Splitt sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich besser ab.

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