×

Die Menschenrechte vor Ort verteidigen

Eine Sonderausstellung im Anna-Göldi-Museum regt mit bewegenden Porträts aus der Schweiz zum Gespräch über die Menschenrechte an.

Südostschweiz
19.09.17 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die Anna-Göldi-Menschenrechtspreisträgerin Ursula Biondi (links) und Andrea Huber von Schutzfaktor M referieren über die Bedeutung der Menschenrechte in der Schweiz.
Die Anna-Göldi-Menschenrechtspreisträgerin Ursula Biondi (links) und Andrea Huber von Schutzfaktor M referieren über die Bedeutung der Menschenrechte in der Schweiz.
PRESSEBILD

Gut fünf Wochen nach der Eröffnung findet im Anna-Göldi-Museum in Ennenda eine erste Sonderausstellung statt. Mit dem Titel «Mein Recht, meine Geschichte» stellt diese Fragen zur Bedeutung der Menschenrechte. So etwa: «Sind Menschenrechte in der Schweiz nicht überflüssig geworden?» Denn: Es geht den Schweizerinnen und Schweizern doch gut. Menschenrechte spielen in ihrem Alltag praktisch keine Rolle. «Doch, stimmt das?», fragen die Organisatoren in ihrer Mitteilung. «Sind die Grundrechte nur in Ländern wie der Türkei oder Russland unter Beschuss? Oder könnten wir diesen Schutz in der Schweiz auch verlieren?»

Menschenrechte schützen

Die Informationskampagne «Schutzfaktor M» zeigt in der Ausstellung Menschen, die wissen, was es heisst, wenn die Menschenrechte nicht mehr gelten. Eine davon ist Ursula Biondi, die als 17-Jährige in ein Frauengefängnis gesperrt wurde, weil sie minderjährig schwanger war. Das war 1967. Aber auch heute sind die Menschenrechte nicht in Stein gemeisselt, wie andere Geschichten zeigen.

Die Ausstellung würdigt die bedeutende Rolle der Menschenrechte. Andrea Huber formuliert es so: «Die Menschenrechte sind die Basis unserer Demokratie und unseres Rechtsstaates. Sie sind ein wichtiger Schutzfaktor. Denn sie schützen unsere Rechte als Bürgerinnen und Bürger, unsere Sicherheit und unsere Freiheit.»

«Menschenrechte sind die Basis unserer Demokratie.»

Referate und Diskussion

Ursula Biondi, Trägerin des Anna- Göldi-Preises für Menschenrechte, und Andrea Huber, Initiantin von «Schutzfaktor M», sprechen über ihre Erfahrungen. «Südostschweiz»-Redaktor Daniel Fischli moderiert den Anlass und leitet die Diskussion. Die Verantwortlichen der Anna Göldi Stiftung und der Aktion «Schutzfaktor M» laden alle ein, über den Wert, die Bedeutung und die Bedrohung der Menschenrechte zu diskutieren. Das Museum ist unbeheizt; darum dem Wetter angepasste Kleidung mitnehmen.

Mittwoch, 27. September, um 19.30 Uhr, im Anna-Göldi-Museum in Ennenda.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Leben & Freizeit MEHR