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Jäger trotzen miesem Wetter

Das nasskalte und teils neblige Wetter der vergangenen Woche hat den Jägern in drei Regionen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der oberste Bündner Jäger ist dennoch zufrieden mit dem Jagdstart.

12.09.17 - 08:30 Uhr
Leben & Freizeit
Das Wetter schmälerte den Erfolg der Jäger im Allgemeinen nicht.
Das Wetter schmälerte den Erfolg der Jäger im Allgemeinen nicht.

Die erste Jagdwoche war kalt und nass. In der Höhe fiel sogar schon Schnee. Laut dem Vorsteher des kantonalen Amts für Jagd und Fischerei, Georg Brosi, schmälerte das Wetter aber den Erfolg der Jäger im Allgemeinen nicht. Lediglich dort, wo die Jäger mit Dauerregen und dichtem Nebel zu kämpfen hatten, erlegten sie weniger Wild.

Regional grosse Unterschiede

Im Kanton wurde laut dem Amtsvorsteher bisher mit unterschiedlichem Erfolg gejagt. In der Surselva sind die Jäger laut Brosi beispielsweise gut unterwegs. Auch über die Jagdresultate im Prättigau, in Mittelbünden sowie in der Region rund um den Nationalpark herum zeigte er sich erfreut. «Dort sind die Jäger sehr gut gestartet.»

Etwas anders sieht es laut Brosi im Churer Rheintal, im Schanfigg und auf der Lenzerheide aus. Wegen äusserst zähen Nebels sei es den Jägern in diesen Gebieten bisher nicht gelungen, die erwünschte Menge an Wildtieren zu erlegen.

Hirsche und Rehe im Soll

Froh war er darüber, dass die Jäger im Misox zehn Wildschweine erlegen konnten. «So viele Wildschweine wurden bisher noch nie erlegt», betonte Brosi. Beim Rothirsch sprach der oberste Bündner Jäger von einer «guten bis sehr guten Strecke». Von Mittwoch bis Freitag vergangener Woche erlegten die Jäger insgesamt 31 beidseitige Kronenhirsche. Diese Zahl liegt leicht über dem Durchschnitt von 20 bis 30 Tieren. «Auch Rehe erlegten die Bündner Jäger bis jetzt durchs Band genug», so Brosi.

«So viele Wildschweine wurden bisher noch nie erlegt.»

Georg Brosi, Vorsteher des kantonalen Amts für Jagd und Fischerei.
Georg Brosi, Vorsteher des kantonalen Amts für Jagd und Fischerei.
MARCO HARTMANN

Einige Sorgen bereitet ihm noch die Gämsjagd. «Hier hatten wir einen eher verhaltenen Start», meinte er. Das liege aber vor allem am Wetter. Gerade bei diesen Bedingungen sei es schwierig, die in höheren Lagen beheimateten Tiere zu jagen. Die Jäger würden sich darum auch eher auf die Hirsche und Rehe konzentrieren. Insgesamt sollen 5370 Rothirsche erlegt werden, die genauen Abschusszahlen werden aber erst im Oktober vorliegen.

Eine Woche Pause

Am Sonntag kehrten die Jäger unversehrt nach Hause zurück. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind keine Jagdunfälle bekannt, wie Anita Senti, Mediensprecherin der Kantonspolizei Graubünden, gestern auf Anfrage bestätigte. Bis am kommenden Montag ist jetzt Jagdpause.

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