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Wo Cuolsmilchauflauf auf Ingwerrüebli trifft

Privat ist Gian Rico Blumenthal ehemaliger Hotelier und heute Skilehrer und Jäger. Diesen Freitag hat er seinen grossen Auftritt im Schweizer Fernsehen. Bei «Eusi Landchuchi» bekocht er seine Mitstreiter mit simpler Raffinesse.

19.07.17 - 17:08 Uhr
Leben & Freizeit
Am Freitag ist er der Täter in der Landküche: Gian Rico Blumenthal aus Zuoz.
Am Freitag ist er der Täter in der Landküche: Gian Rico Blumenthal aus Zuoz.
SRF/Marion Nitsch

Bei «Eusi Landchuchi» treffen nicht nur verschiedene Menschen aufeinander, sondern auch verschiedene Lebenswelten und Mentalitäten. Diesmal mit dabei ist der Zuozer Gian Rico Blumenthal. Für ihn war der Dreh wie eine «Tour de Suisse», es habe ihm sehr viel Spass gemacht, neue Ecken der Schweiz zu entdecken, verrät er im Interview mit suedostschweiz.ch. «Einige Gegenden kannte ich, andere gar nicht, das war sehr eindrücklich.» Besonders spannend fand er die Region Malcantone (TI), wo sein Mitstreiter Carlo Scheggia zu Hause ist und alle «Landchuchi»-Teilnehmer am 28. Juli bekochen wird. Es war jedoch nicht nur spannend «rumzukommen», auch das Kennenlernen der verschiedenen Charaktere der anderen Sprachregionen kennenzulernen sei sehr interessant gewesen.

Blumenthal ist der dritte Koch im Bunde und wird diesen Freitag, 21. Juli, um 20.05 Uhr auf SRF1 seine Gäste bekochen. Nervös sei er vor seinem grossen Kochauftritt nicht gewesen, er habe sich sehr gefreut, vor allem, als es dann endlich losging und er Topf und Kelle in die Hand nehmen durfte. Nach der Sendung war dann die Freude noch grösser: «Danach ist man natürlich gewissermassen erleichtert.»

Traditionell mit einem Dreh

Inspiration für das Menü gab ihm sein grosses Hobby: das Jagen. So liegt es auf der Hand, dass der Zuozer ein Hirschgulasch serviert, begleitet von einer Polenta Bramata. Letztere ist natürlich ein Muss, wenn ein Bündner auftischt. Beim Gemüse verliess Gian Rico die traditionelle Küche und kombinierte die alt bekannten «Rüebli» mit einer exotischen Komponente und zauberte so eine Ingwerkarotten-Beilage.
Das Dessert beschreibt der «Landchuchi»-Teilnehmer als «süsslich mit einem gewissen Pepp». Süss – und rar–  ist die Erstmilch, die in den Cuolsmilchauflauf reingehört. Pepp verleihen die Rosinen und der Zimt, erklärt der Engadiner. «Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, damals hat meine Mutter oft diesen Cuolsmilchauflauf gemacht. Der ist mir einfach geblieben und ich dachte mir, der passt perfekt für die «Landchuchi», so Gian Rico Blumenthal im Gespräch mit «suedostschweiz.ch».

Private Passion

Auch privat kocht der ehemalige Gastronom und Hotelier leidenschaftlich gerne. Seine Küche sei sein Revier, witzelt er. Und wenn ihm dort einmal die Inspiration fehlt, dann greift er auf sein Lieblingsgericht zurück: Currypasta mit Spinat und Poulet, das gelinge immer. Herzklopfen vor einem bestimmten Menü habe er nicht, er traue sich eigentlich an alles heran. Ausser Saucenfirlefanz sei nicht so sein Ding, denn «Fleisch muss schliesslich nach Fleisch schmecken».

Wie gut Gian Rico Blumenthal bei seinen Mitstreitern abschneidet, könnt Ihr diesen Freitag um 20.05 Uhr auf SRF 1 sehen.

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