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Das Val Strem bleibt gesperrt

Oberhalb von Sedrun hat am Montag ein massiver Felssturz ein nicht bebautes Gebiet verschüttet. Das Volumen von 200 Einfamilienhäusern stürzte ins Val Strem, das geschlossen bleibt. Ein Experte sagt, dass es sich um einen enormen Felssturz handelt - solche aber zu Graubünden gehören.

Südostschweiz
15.03.16 - 18:20 Uhr
Blaulicht

Wie der stellvertretende Kantonsförster Urban Maissen auf Anfrage sagt, ist der Wechsel von hohen und niedrigen Temperaturen verantwortlich für Felsstürze, wie jenen am Montagabend bei Sedrun. Schmelzwasser würde in Felsspalten eindringen. Und wenn dieses bei tiefen Nachttemperaturen gefriert und sich ausdehnt, könne sich instabiles Gestein lösen, so Maissen.

Beim Ereignis in Sedrun handle es sich aber doch um ein Grösseres in der jüngeren Vergangenheit. Es gäbe aber auch grössere Felsstürze, wie beispielsweise im Gebiet Cengalo im Bergell. Die meisten Ereignisse seien aber kleiner als jenes bei Sedrun. So wie jenes vergangene Woche im Calancatal, als 5000 Kubikmeter Gestein ins Tal donnerten und die Zufahrtstrasse verschütteten. Solche Ereignisse würden aber zum Kanton Graubünden gehören, so Maissen weiter.

Weiterhin Überwachung

Der Berg Cuolm da Vi bei Sedrun wird seit Jahren überwacht. Laut Maissen wusste der Kanton über die Instabilität und die drohenden Felsstürze im Val Strem. Bis die Nachstürze geschehen bleibt das Tal gesperrt. Und auch anschliessend bleibt der Berg überwacht.

Speziell in Sedrun sei, dass nun der Stermbach mit Bergsturzmaterial eingedeckt sei. Diese Situation müsse nun beurteilt werden, damit man sehe, wie sich ein drohender Murgang im Tal ausbreiten würde. (phw)

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