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Wird Olympia mit Zürich 2026 wieder zum Thema?

Am Neujahrsapéro von Graubünden Ferien hat sich GRF-Präsident Marcel Friberg auch zum Thema Olympische Winterspiele geäussert. Nach der Kandidatur von Peking für 2022 erhalten diese Gedankenspiele neue Aktualität.

Südostschweiz
07.01.15 - 01:00 Uhr

Am Neujahrsapéro von Graubünden Ferien hat sich GRF-Präsident Marcel Friberg auch zum Thema Olympische Winterspiele geäussert. Nach der Kandidatur von Peking für 2022 erhalten diese Gedankenspiele neue Aktualität.

Nun steht fest, dass sich neben der kasachischen Stadt Almaty auch die chinesische Hauptstadt Peking um die Olympischen Winterspiele 2022 bewerben wird (siehe Frontseite). Damit sind die Aussichten gut, dass 2026 eine Kandidatur aus dem Alpenraum zum Zuge kommen könnte. Bereits Interesse angemeldet hat das Wallis, wo FC-Sion-Präsident Christian Constantin nach der gescheiterten Kandidatur für 2006 erste Schritte für einen vierten Anlauf angekündigt hat. Laut nachgedacht über Olympische Winterspiele hat am Montag in seiner Ansprache am GRF-Apéro auch GRF-Präsident Marcel Friberg, dies im Zusammenhang mit dem vom Grossen Rat befürworteten Rahmenkredit von 80 Millionen für Infrastrukturen. Ob es dazu einer «Klammerfunktion» von Olympia 2026 bedürfe, sei offen. «Diese Forderung möchte ich zumindest hier und jetzt nicht lancieren», sagte Friberg, aber nicht, ohne sich darüber zu äussern, wie er sich eine solche Kandidatur vorstellen könnte.

Wenn ein neuer Anlauf für eine Bündner Kandidatur lanciert werden sollte, so müsse dies «fundiert, breit aufgestellt und mit allen möglichen Partnern sauber sondiert» erfolgen, sagte Friberg. «Erst dann dürfen solche Pläne einer offiziellen Form zugeführt werden.» Sein angefügtes «aber» zeigt aber, dass solche Pläne für die Touristiker gar nicht so abwegig sind. Die letzten Kandidaturpläne für 2022 seien nicht zuletzt deshalb gescheitert, weil viele Bürgerinnen und Bürger nicht daran geglaubt hätten, dass das damalige Modell vom Internationalen Olympischen Komitee akzeptiert würde. «Seit dem letzten IOC-Kongress wissen wir aber: Reformen sind möglich, Veränderungen finden statt.» Gemäss neuen Modellen könnte man sich breiter aufstellen. «Verteilt auf alle Regionen Graubündens und vielleicht sogar im Rahmen einer Kooperation mit Zürich», dachte Friberg laut nach. Vielleicht könnte eine solche Olympia-Partnerschaft mit Zürich auch den lang ersehnten direkten Anschluss an den Flughafen Zürich bringen.

Den letzten gemeinsamen Anlauf für eine Kandidatur Zürich/Graubünden gab es für eine Kandidatur für die Winterspiele 2010. Lanciert hatte diese 1999 Ständerat Christoffel Brändli mit einer ersten Machbarkeitsstudie. Aus dieser gingen später die Kandidatur-Dossiers Davos 2010 und Zürich 2010 (beide mit Skispringen in Einsiedeln und Essiport in Zürich) hervor, nachdem Swiss Olympic das Dossier Zürich/Graubünden zur Überarbeitung zurückgewiesen hatte. Bei der Ausmarchung im Schweizer Sportparlament wurde aber der Kandidatur Bern 2010 der Vorzug gegeben. Diese Pläne wurden aber später vom Berner Stimmvolk an der Urne wuchtig begraben.

schon einmal ein Thema: Dossier der Kandidatur Zürich/Graubünden 2010.

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