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Umsatz und Gewinn auf neuen Höchstständen

Emmi ist 2010 wieder gewachsen. Der Umsatz nahm gegenüber 2009 von 2,619 Mrd. Fr. auf 2,684 Mrd. Fr. zu und übertraf den bisherigen Rekordumsatz von 2008. Auch der Gewinn, der von 75,3 Mio. Fr. auf 86,1 Mio. Fr. kletterte, erreichte einen neuen Höchststand.

Südostschweiz
26.03.11 - 01:00 Uhr

Verwaltungsratspräsident Konrad Graber bezeichnete gestern in Luzern das letzte Jahr als sehr erfolgreich. Dabei war der immer internationaler ausgerichtete Luzerner Milchverarbeiter auch den Wechselkursturbulenzen ausgesetzt.

Ziel von Emmi ist es, den Umsatz im Inland zu halten und im Ausland zu wachsen. Zurzeit setzt Emmi 27 Prozent ausserhalb der Schweiz um. Dieser Anteil soll bis in einigen Jahren auf 50 Prozent steigen. Wegen der Marktliberalisierungen sei das Ausland für Emmi fast überlebenswichtig, sagte Emmi-Chef Urs Riedener.

Nischenstrategie im Ausland

Die Emmi-Spitze betonte, dass das Wachstum aber profitabel sein müsse. Der Milchverarbeiter konzentriert sich deshalb auf Schlüsselmärkte (Nachbarländer, Beneluxstaaten, Grossbritannien, USA) und sein Markenkonzept (etwa Caffé Latte, Kaltbach). Eine Chance im Ausland hat Emmi gemäss Riedener nur bei Nischenprodukten. Emmi werde nie europäischer Jogurt-Marktführer, sagte er. Das Unternehmen müsse mit seinen Produkten zudem eine führende Position einnehmen, um vom Handel wahrgenommen zu werden.

Wuchs der Emmi-Umsatz gegenüber 2009 nominal um 2,5 Prozent, so waren es organisch noch 1,3 Prozent. In der Schweiz nahm der Umsatz um 0,4 (organisch 1,5) Prozent auf 1,952 Mrd. Fr. zu, im Ausland um 8,4 (organisch 9,4) Prozent auf 0,732 Mrd. Franken. In der Schweiz wie im Ausland trugen vor allem Marken wie Caffé Latte und Kaltbach zum Wachstum bei. Negativ wirkte sich in der Schweiz der tiefere Milchpreis aus, im Ausland waren es die Fremdwährungseffekte. Den Bruttogewinn konnte Emmi um 4,8 Prozent auf 892,5 Mio. Fr. steigern. Hier zahlte sich die Strategie aus, sich von wenig profitablen Produkten zu trennen. Zudem verlängerte Emmi die Wertschöpfungskette. So stellt der Zentralschweizer Milchverarbeiter Fruchtgrundstoffe für Frischprodukte vermehrt selbst her. (sda)

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