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Snooze Button schreien nicht

Noch proben sie im Keller, doch im kommenden Open-Air-Sommer werden sie das Publikum begeistern. Die «Südostschweiz» besucht fünf regionale Bands bei einer Probe. Heute: Snooze Button.

Südostschweiz
26.04.14 - 02:00 Uhr

Von Larissa Rhyn

Uznach.– Rock- und Popbands gibt es wie Sand am Meer. Metal hingegen spricht eine relativ kleine Zielgruppe an. Deswegen verbindet die Uzner Band Snooze Button Musikrichtungen von ruhigem Rock bis zu hartem Metalcore. «Wir wollen uns nicht in einer Richtung festfahren, sondern variieren und das spielen, was uns gefällt», erklärt Schlagzeuger Manuel Rüegg.

Auch ihre Konzerte sollen möglichst viel Abwechslung bieten: «Wir treten nicht oft auf, aber wenn, dann haben wir fast immer einen neuen Song im Repertoire», so Sänger und Gitarrist Nemanja Mirosavljevic an. Nemi und Manu haben bereits in der Sekundarschule eine Band gegründet. Doch erst als Beni Gmür als Bassist dazustiess, funktionierte das Zusammenspiel, und die drei konnten anfangen, Songs zu schreiben. Dafür treffen sie sich in ihrem Uzner Bandraum: «Wir jammen gerne drauflos und sehen, was sich ergibt.» Der einzige, der Noten lesen kann, ist Nemi. «Manu und ich haben uns das Spielen selbst beigebracht», erklärt Beni.

Kein Song klingt wie der andere

Bisher haben Snooze Button im Canadian in Uznach, im Zürcher Exil sowie an regionalen Openairs wie dem Rockfest Schmerikon gespielt. Zum Pflichtprogramm gehört der Song «Time you want», den sie als Erkennungsmelodie bezeichnen. Sie spielten ihn bereits an ihrem ersten Konzert.

«Wir waren nervös und haben viel zu schnell gespielt», erinnert sich Manu. Später trafen sie eine Bekannte, die spontan anfing, den Refrain dieses Partysongs zu singen. «Das gab uns zum ersten Mal Bestätigung, dass wir das Publikum mit unserer Musik begeistern können», so Manu.

Natürlich hat die Band auch klassischere Metal-Songs im Repertoire. Aber Sänger Nemi erklärt, wie sie sich von eingefleischten Metal-Bands unterscheiden: «Unsere Songs bleiben immer melodiös, und ich schreie nur selten ins Mikrofon.»

Bei Snooze Button klingt kein Song wie der andere. Manu gibt den Beat vor, Beni unterstützt ihn mit dem Bass und Nemi bringt mit Gesang und seinen Gitarrenriffs Abwechslung herein. Ausserdem bekommen die drei Männer bei zwei ihrer Balladen Unterstützung von Nemis Schwester Sanja, welche einen Gesangspart übernimmt.

Durch ihren guten Kontakt zur Jugendarbeit Uznach kamen Snooze Button nicht nur zu ihrem Bandraum, sondern konnten auch Unchained auf die Beine stellen. Dieses Festival gab regionalen Bands die Chance, vor einem breiten Publikum zu spielen.

«Ursprünglich wollten wir im Keller, wo wir unseren Bandraum haben, ein kleineres Konzert auf die Beine stellen.» Weil die Sicherheitsbestimmungen dies verunmöglichten, schlugen Gemeinde und Jugendarbeit die Aula des Oberstufenschulhauses vor. Rund ein halbes Jahr später fand Unchained endlich statt und lockte rund 140 Besucher nach Uznach. Die drei hatten diverse regionale Bands aufgeboten, unter anderem ihre Probenraumnachbarn All to get her (in der «Südostschweiz» von gestern).

Texte müssen etwas aussagen

Snooze Button legen Wert darauf, dass ihre Songtexte etwas aussagen: «Für mich ist die Musik auch ein Medium um anderen mitzuteilen, was ich denke», erklärt Beni. So hat die Uzner Band auch sozialkritische Songs auf der Setlist. «Trotzdem soll nicht alles todernst sein», findet Manu.

Zur Zeit sind die drei dabei, ein Demo-Tape aufzunehmen und überarbeiten ihre alten Songs. Einige werden gekürzt, andere leicht umgeschrieben. Denn die drei sind sich einig: «Eine Band muss sich immer entwickeln, um weiterzukommen.»

Snooze Button spielen heute Abend um ca. 21 Uhr im «Canadian» in Uznach. Infos sind auf der Facebookseite von Snooze Button zu finden.

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