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Schweizer Davis-Cup-Dilemma

Findet die Schweizer Davis-Cup-Partie Anfang März in Belgien ohne Roger Federer und Stan Wawrinka statt? Verbindliche Zusagen stehen bisher aus.

Südostschweiz
19.01.15 - 01:00 Uhr

Von Rolf Bichsel

Tennis. – Am Tag vor Beginn des Australian Open in Melbourne stellten sich gestern alle Protagonisten mit Ausnahme von Novak Djokovic den Medien. Der viermalige Australian-Open-Sieger fühlte sich krank. Rafael Nadal erklärte in seinen Statements, dass er sich ausser Stande fühle, das Turnier gewinnen zu können und stapelte so (wie meistens) tief. Die beiden Schweizer Mitfavoriten Roger Federer und Stan Wawrinka fühlen sich für den Grossanlass bereit, wenn auch nicht so perfekt ausgeruht wie in früheren Jahren, weil für sie die letzte Saison wegen des Davis-Cup-Finals bis fast Ende November dauerte.

Bezüglich des nächsten Davis Cups, der Anfang März mit einem Auswärtsspiel in Lüttich gegen Belgien beginnt, liessen Federer und Wawrinka alle Fragen unbeantwortet. Obwohl die Gespräche mit Captain Severin Lüthi bereits Mitte Dezember begannen und bis nach dem Australian Open abgeschlossen sein soll(t)en, gaben weder Federer noch Wawrinka bislang verbindliche Startzusagen ab.

Verständnis für Wawrinka

Eine Absage von Federer würde nicht überraschen. Wawrinka wäre zwar durch einen Vertrag mit Swiss Tennis zur Teilnahme verpflichtet, der Tennisverband wird aber nicht mit Steinen werfen, sollte der 29-jährige Romand erstmals ein Aufgebot ablehnen wollen. Sollten sowohl Federer wie Wawrinka auf die Reise nach Belgien verzichten, müssten Marco Chiudinelli (ATP 210/pausiert derzeit nach einer Ellenbogenoperation) und Yann Marti (ATP 267) die Einzel spielen.

Del Potros Forfait

Ein namhafter Akteur erklärte gestern Forfait: Juan Martin Del Potro (26) unterbricht seinen Comeback-Versuch nach nur einer Wettkampfwoche bereits wieder. Ursprünglich hätte Del Potro sein Comeback nach einer Handgelenkverletzung letzten Herbst starten wollen. Letzte Woche in Sydney war es endlich soweit; nach zwei Siegen scheiterte er im Viertelfinal. Die drei Einzel setzten dem Argentinier aber bereits wieder zu: Gestern brach er seine Trainingseinheit vorzeitig ab und erklärte unmittelbar anschliessend das Forfait: «Ich bin für ein so grosses Turnier noch nicht bereit», so Del Potro. «Spiele über drei Gewinnsätze könnten für mein Handgelenk und für meinen Körper eine erhebliche Gefahr darstellen.» (si)

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