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Schweiz gewinnt Heimturnier

Das Schweizer Eishockey-Nationalteam hat zum zweiten Mal nach 2012 das Heimturnier in Arosa gewonnen. Im Final bezwang es gestern Nachmittag Weissrussland, das ehemalige Team von Nationaltrainer Glen Hanlon, mit 3:

Südostschweiz
21.12.14 - 01:00 Uhr

Erfolgreicher erster Heimauftritt für Eishockey-Nationalcoach Glen Hanlon

Von Sandro Mühlebach

2.

Vor einem Jahr hatten die Schweizer den Final der «Arosa Challenge» gegen die Weissrussen mit 2:3 nach Penaltyschiessen verloren. Nun nahmen sie erfolgreich Revanche. Nach einem 1:2-Rückstand nach 40 Minuten drehten sie die Partie dank zwei Powerplay-Treffern von Inti Pestoni und Denis Hollenstein. Er verhalf seinem Trainer Glen Hanlon zum ersten Turniersieg als Schweizer Trainer und zum ersten Erfolg im ersten Duell mit dessen ehemaligem Arbeitgeber. Die Schweizer verdienten sich den Erfolg mit einer Steigerung im letzten Drittel, in dem sie einen 1:2-Rückstand mit zwei Überzahltoren noch drehten.

<strong>Pestoni erzielte wie Hollenstein</strong> in beiden Länderspielen vom Wochenende je einen Treffer. Gegen die Weissrussen schoss er – ebenfalls im Powerplay – den Ausgleich zum 2:2. Pestonis bisherige Saison verlief nicht nach Wunsch. Er fehlte Ambri-Piotta wegen einer Schulterverletzung mehrere Wochen und bestritt erst elf NLA-Spiele.

<strong>Noch schlimmer als Pestoni</strong> hatte es im Sommer Moser erwischt. Der Stürmer des SC Bern verletzte sich in der Vorbereitung am Oberschenkel und erkrankte danach auch noch am Pfeifferschen Drüsenfieber. Moser kehrte erst vor neun NLA-Partien zurück und erhielt trotzdem ein Aufgebot für das Nationalteam. Sein Führungstreffer gegen die Weissrussen in der 28. Minute war der erste Treffer nach seinem Comeback. «Ich bin sicher noch lange nicht dort, wo ich sein möchte. Aber jedes Spiel hilft mir, in Form zu kommen», so Moser. «Ich muss weiter an mir arbeiten und hoffe, es geht nicht mehr allzu lange. Es ist sicher eine Erleichterung, konnte ich den Puck nun einmal reindrücken. Ich hoffe, dass ich nun auch in der Meisterschaft für Bern etwas skoren kann.» Über seinen Treffer und den Turniersieg war Moser zwar zufrieden, nicht aber mit den Leistungen: «Am Weg, wie wir das Turnier gewonnen haben, können wir sicher noch arbeiten. Heute verloren wir zu Beginn sehr viele Scheiben. Wir hatten Glück, dass wir mit 0:0 in die erste Pause kamen.»

<strong>Nur gerade viermal schossen</strong> die Schweizer im ersten Abschnitt auf das Tor. Im Verlauf des Spiels steigerten sie sich jedoch. Im letzten Drittel, als die Schweizer den Rückstand noch drehten, notierten die Statistiker dann 16 Abschlüsse. Bereits gegen die Norweger hatten die Schweizer eine schlechte Phase (im Mitteldrittel) und vermochten sich davon wieder zu erholen.

Entscheidend auf dem Weg zum ersten Turniersieg unter Hanlon waren aber die «Special Teams». Die Schweizer schlossen nicht nur zwei Powerplays erfolgreich ab, sie kassierten in Unterzahl während insgesamt zehn Minuten auch keinen Gegentreffer.

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